Die Orgel von St. Michael
Fa. Eisenbarth (Passau) 1989
Disposition: Joachim Förster † und Günther Nörthemann
I. Manual: Hauptwerk
C-c'"'
01. Rohrpommer | 16' |
02. Prinzipal | 8' |
03. Holzflöte | 8' |
04. Spitzgambe | 8' |
05. Oktave | 4' |
06. Rohrflöte | 4' |
07. Nasat | 2 2/3' |
08. Superoctave | 2' |
09. Mixtur 4-5f. | l 1/3' |
10. Trompete | 8' |
Tremulant |
II. Manual: Schwellwerk
C-c''''
11. Prinzipal | 8' |
12. Flûte traversière | 8' |
13. Holzgedackt | 8' |
14. Salizional | 8' |
15. Vox coelestis | 8' |
16. Violprinzipal | 4' |
17. Traversflöte | 4' |
18. Quintflöte | 2 2/3' |
19. Flageolett | 2' |
20. Terzflöte | l 3/5' |
21. Larigot | l 1/3' |
22. Plein jeu 4-5f. | 2' |
23. Basson-Hautbois | 8' |
III. Manual: Bombardwerk
im Schwellkasten des II. Manuals C-c''''
24. Bombarde | 16' |
25. Trompette harmonique | 8' |
26. Clairon | 4' |
27. Cornet 5f. | 8' |
Pedalwerk
C-g'
25. Violon | 16' |
26. Subbaß | 16' |
28. Prinzipalbaß | 8' |
29. Bordun | 8' |
30. Fugara | 4' |
31. Hintersatz 5f. | 2 2/3' |
32. Posaune | 16' |
Koppeln II/I III/I III/II I/P II/P III/P
alternierend als Züge und als Pistons
Tontraktur rein mechanisch
Registertraktur dual (mechanisch und elektrisch)
Setzer mit Sequenzer
Orgelanlage:
Entgegen norddeutscher Gepflogenheit ist bei dieser Orgel die genaue Werkaufteilung im Prospekt der Orgel nicht erkennbar. Auch klanglich entspricht diese Orgel eher der süddeutschen sowie der französischen Tradition. In der Mitte, oberhalb der Spieltafel, befindet sich das 2-manua1ige Schwellwerk (II. und III. Manual). Die Prospektpfeifen werden durch Prinzipalbaß 8' und Choralbaß 4' mit eigenen Windladen und Trakturen gebildet.
Zu beiden Seiten des Schwellwerkes ist das Hauptwerk in C- und Cs-Seite geteilt angeordnet mit Prinzipal 8' im Prospekt. Dahinter ebenfalls in C- und Cs-Seite geteilt liegt das Pedalwerk mit einer eigenen Großpedallade für die tiefe Oktave von Violon 16' und Posaune 16'. Das Gehäuse ist aus massiver Eiche gekalkt und matt lackiert.
Schon seit Beginn der Kirche St. Michael zu Göttingen im Jahre 1789 gab es in dieser Kirche eine erste Orgel, der vor der heutigen Orgel noch zwei weitere gefolgt sind.
1. 1789 Stefan Herren und Friedemann Euler, Gottsbühren: 2 Manuale und Pedal, 20 Register, wovon 6 Register des Positivs erst später dazukamen. Mechanische Schleiflade.
2. 1895 Louis Krell, Duderstadt: 2 Manuale und Pedal, 24 Register, Mechanische Kegellade.
3. 1954 Gebr. Krell, Duderstadt: Umbau und Erweiterung zur elektro-pneumatischen Kegellade. 1969 Kompletter Umbau des Orgelgehäuses und Erweiterung, vor 1989 hatte die Orgel 29 Register auf 2 Manualen und Pedal.
4. 1989 Neubau durch die Fa. Eisenbarth, Passau: 34 Register auf 3 Manualen und Pedal.
Bei 10 Registern wurde Pfeifenmaterial aus der alten Orgel verwendet.
Literatur zur Orgel von St. Michael:
1. Nörthemann, Günther: Die Orgeln in St. Michael in Göttingen sowie Abnahmebericht über die neue Orgel von 1989, Göttingen 1990 (im Pfarrarchiv von St. Michael)
2. Bielefeld, Karl-Heinz: Orgeln und Orgelbauer in Göttingen, Papa-Verlag Berlin 2007. (Monographien zur Orgeldokumentation Band 13, im Buchhandel, ISBN 978-3-9211407-75-8).