Was wäre wenn...? Kreative Mutmaßungen über das Gleichnis vom verlorenen Sohn

Klassengottesdienst der Bonifatiusschule II in der großen Gaube

 

Die Geschichte hätte auch ganz anders ablaufen können. Und: Jeder erlebt (s)eine Geschichte anders. - Das konnte man beim gemeinsamen Betrachten von einer der berühmtesten Geschichten der Welt im Rahmen eines Klassengottesdienstes der Boni II feststellen: Dem Evangelium vom verlorenen Sohn.

Was wäre passiert, wenn der Vater zum scheidenden Sohn gesagt hätte: Nichts da, du bleibst hier! Oder bei seiner Rückkehr: Scher dich zum Teufel! Oder wenn der jüngere Sohn in seinem Stolz verharrt hätte und nicht umgekehrt wäre? Wenn der brave Sohn zuhause zum Vater bei der Rückkehr seines Bruders gesagt hätte: Entweder ER oder ICH! - Es ist alles andere als selbstverständlich, dass das Evangelium aus Lukas 15 so verlaufen ist wie es verlaufen ist – es hätte auch ganz anders verlaufen können!

Dies und vieles andere wurde im Lauf des Klassengottesdienstes mit einer 9. Klasse immer deutlicher. Der Gottesdienst war in der Klasse vorbereitet worden. Die Lehrerin Christiane Günther hatte Bilder von Kees de Kort mitgebracht. Wohl jeder kennt diese einfachen und doch so tiefgründigen Bilder, in diesem Fall zum Gleichnis vom verlorenen Sohn. Und immer wenn man draufschaut entdeckt man was Neues, so Michael Schmülling, der mit seiner Gitarre für den richtigen Sound sorgte und als einziger als Vater von Söhnen sprechen konnte. Die Schüler konnten freilich auch den ziehenden Sohn und sein Freiheitsbedürfnis verstehen. Die Betrachtung eines Evangeliums ist eben auch Ansichtssache. - Mit dem Lied So ist Versöhnung und einem Vater Unser klang der kreative Gottesdienst aus.