Was kann ich als Christ in der Welt von heute tun?
Firmvorbereitung zum Dreiklang "Zeugnis - Dienst - Liturgie"
Am Morgen des 30. Mais trafen sich 19 Firmkandidatinnen und -kandidaten mit ihren KatechetInnen in den Räumlichkeiten der khg, um dem Thema "Christsein heute" nachzugehen. Nach einem liturgischen Einstieg wurden zunächst Bibelzitate zum Thema vorgelesen und vorsortiert. So zum Beispiel aus der Bergpredigt: "Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin." (Mt 5, 39b) Kann ich mit diesem Satz etwas anfangen? Oder ist das viel zu extrem? Oder finde ich das sogar prinzipiell richtig, aber letztlich nicht praktikabel? Die Zitate sollten im späteren Verlauf der Einheit noch eine wichtige Rolle spielen!
Zunächst aber kam Pastor Dieter Kreibaum von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde der Baptisten mit seinen zwei Jugend-Teamern Verena und Robin Spratte zu Besuch. Er gestaltete mit den Jugendlichen eine Einheit zum Thema "Glaubenszeugnis geben". So wurden typische Situationen aus dem Alltag ausgewählt und in kleinen Rollenspielen nachgestellt. Dabei fanden die Firmkandidaten schnell heraus, dass es oft gar nicht nötig ist, mit ausgeklügelten Argumenten um sich zu werfen. Viel sinnvoller sind Geschichten und Erzählungen aus der eigenen Glaubenserfahrung...
Nach einer Stärkung mit einem leckeren "Chili con carne" ging es am Nachmittag weiter mit den Bibelzitaten. Dazu wurden drei Themen ausgewählt (Gewalt, Geld und Sündenvergebung) und in der Runde heiß diskutiert. Müssen Christen radikale Pazifisten sein oder ganz auf ihren Privatbesitz verzichten? Und warum sollte man dieselbe Sache immer und immer wieder vergeben? Jesu Anspruch ist manchmal sehr hoch - zugleich braucht es viel Kreativität, um heute Wege und Formen zu finden, seine Gebote in die Tat umzusetzen.
In einer letzten Einheit schrieben die Jugendlichen ihr eigenes Manifest zum Thema "Was sollten wir als Christen in der Welt von heute tun?" Diese Manifeste wurden anschließend laut im Gemeindesaal verlesen. Weihrauchkörner wurden aufgelegt und schließlich wurden die Jugendlichen mit einem Aussendungssegen in das Wochenende verabschiedet.