Vernissage im MITTAGSTISCH mit Bildern von Heiner Bauschert (1928 - 1986)
Präsentiert von Dr. Ulrich Nauber - alles andere und doch holzschnittartig...
Wieder öffnete der Mittagstisch seine Räumlichkeiten! Kaum ist der Flohmarkt von letzter Woche aufgeräumt und bilanziert (Reinerlös: 1.568,74 Euro, mehr dazu und zum Flohmarkt überhaupt im Bericht von Eberhard Walter im aktuellen PFARRBRIEF!) stand schon die nächste Veranstaltung in der Turmstraße 5 an: Eine Vernissage mit Bildern von Heiner Bauschert, präsentiert vom Sammler Dr. Ulrich Nauber.
Eberhard Walter begrüßte an einem sommerlichen Tag im Frühling die gekommenen Gäste. Für die Musik sorgten einmal mehr die Street Doves, die als ersten Beitrag einen Song von Elvis Presley zum Besten gaben. Dann erhielt Dr. Ulrich Nauber das Wort - der Sammler der ausgestellten Bilder. Niemand anderes hätte den Zuhörerinnen und Zuhörern die Bilder des leider bereits verstorbenen Künstlers Heiner Bauschert (geb. 1928; gest. 1986) besser nahe bringen können.
In der Einladung stand über den Künstler: Heiner Bauschert (*1928; +1986) war ein deutscher Künstler der klassischen Moderne. In den ersten Nachkriegsjahren studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Zu seinen Lehrern gehörten namhafte Professoren der Akademie. Sein künstlerisches Schaffen wurde maßgeblich durch Aufenthalte in Paris und die späteren Besuche in den mediterranen Ländern Südeuropas geprägt. Viele seiner Werke entstanden in der Nähe des Mittelmeeres.
Heiner Bauschert betrieb die Kunst des Holzschnittes und des anschließenden Drucks. Die Kunst des Holzschnitts besteht, so Dr. Ulrich Nauber, in der Reduktion. Der Künstler muss Vieles weglassen, muss Wichtiges und Unwichtiges gekonnt trennen. Überflüssige Schnörksel verbieten sich schon aufgrund des Materials, das in den Bildern auch immer deutlicher zutage tritt: Holz. Etwa beim Bild von der Eule kann man die Maserung des verwendeten Holzes gut erkennen. Vom Material her verbieten sich auch grelle Farben. Holz verträgt keine schreienden Farben, so Dr. Nauber. Und so dominieren gemischte und gedeckte Farben. Die meisten Bilder von Heiner Bauschert entstanden in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Er arbeitete mit und nicht gegen das Holz, so Nauber. Heiner Bauschert wurde nur 58 Jahre alt und verstarb 1986. Trotzdem hinterließ er immerhin um die 500 Arbeiten.
Es folgte ein Ohren- und ein Gaumenschmaus. Für Ersteren waren die Street Doves zuständig, die Hausband des Mittagstisches. Den Gaumenschmaus hatten wieder viele Freiwillige unter der Koordination von Anna Werner-Parker zubereitet. Es gab Teigtaschen, Salate, Brötchen, Getränke und Kuchen. Wie immer stand hinter und vor dem Tresen ein schlagfertiges und freundliches Team von Köchen, Dekorateueren und Spülern.
Unter den Gästen waren auch Wolfgang Müller (Vorstand des Vereins) mit seiner Frau Maria und Clemens Freiherr von Wendt, der maßgeblich an der neuen Struktur des Mittagstisches mitarbeitet(e). Ralf Reinke, so mancher Gast des Mitatgstisches und nicht zuletzt ein junges Pärchen, das seinen 28. Hochzeitstag feiern konnte, fand sich zum Prösterchen bei Smalltalk und Häppchen ein.
Der Mittagstisch scheint für das im Herbst anstehende 25jährige Jubiläum bestens aufgestellt zu sein!