Treffen der Tobiasbruderschaft in Sankt Michael

Nach den Regularien gab es eine Kirchenführung

 

 

 

Die Tobiasbrüder gehören seit gut sechs Jahren zu Göttingen und haben sich in dieser Zeit viele Freunde geschaffen. Ihre Aufgabe besteht darin Menschen (mehr oder minder) ohne Angehörige oder Geld würdevoll, d.h. nicht "sang- und klanglos" beizusetzen. Dazu gibt es vier Mal im Jahr einen gemeinsamen Termin, wo 8-15 und mehr Urnen auf einem besonderen Gräberfeld auf dem Friedhof Junkerberg beigesetzt werden. Derzeit gibt es etwa 40 Tobiasbrüder, die an den Begräbnissen teilnehmen, die jeweils von einem Pastor der (evangelisch-lutherischen) Innenstadtgemeinden geleitet werden. Zu den festen Traditionen gehört das Lied "Gedenke doch der Namen" und der "Tobiassegen",den die Brüder am Grab sprechen.

Die nächste Beisetzung am Samstag, den 5.3., 9:00 Uhr, Kleine Trauerhalle / Friedhof Junkerberg hat leider auch starkes Sankt Michael Lokalkolorit: Unter den Verstorbenen, die beigesetzt werde,n sind auch Lesly und Mike vom Mittagstisch.

Werner Pries leitete die Sitzung der Tobiasbrüder im Gemeindesaal. Dieter Benstem hatte den Kontakt zur Gemeinde hergestellt. Um 19:00 Uhr begann die Sitzung, zu der etwa 25 Tobiasbrüder erschienen waren. Geplant wurde die kommende Trauerfeier am nächsten Samstag, aber auch der jährliche Tobiastag am 13. September wurde schon mal ins Auge genommen.

Im Mittelpunkt aber stand ein kurzer Film des NDR, der über die Arbeit der Tobiasbrüder - so das einmütige Urteil der Tobiasbrüder - sehr positiv berichtete. So positiv, wie man anmerkte, dass die gute Zusammenarbeit mit dem Friedhofspersonal und der Stadt Göttingen fast etwas unterbelichtet blieb. Denn ohne das unkomplizierte Zusammenwirken wären die Feiern am frühen Samstagmorgen so nicht durchführbar.

Nach weiteren Regularien schloss man den Abend dann in der Kirche ab, wo P. Hösl eine Führung durch die neue Kirche gab, die dann mit einem gemeinsamen Abendgebet abgeschlossen wurde.