Time to say Good Bye - Abschied von Kaplan P. Nguyen Quoc Trieu SJ

Sein Name ist für mitteleuropäische Zungen eine kaum zu bewältigende Herausforderung. Wohl deswegen hat sich P. Trieu (sprich: Tschu) von vorne herein auf diese Kurzbezeichnung beschränkt. Heute endet seine Kaplanzeit mit zwei Verabschiedungen in den Hauptgottesdiensten mittags und abends. Obwohl noch zwei Wochen Ferien sind war das große Kirchenschiff (und anschließend der Pfarrsaal von St. Paulus!) gut gefüllt.

P. Trieu leitete selber seinen letzten Gottesdienst, assistiert von seinen Ministranten. Die Predigt hielt P. Hösl. Er griff einen Satz aus dem Evangelium auf: Wer sein Leben retten will, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben um Christi Willen verliert wird es gewinnen. Anhand einer Geschichte machte er deutlich, dass Menschen, die sich für andere einsetzen keine "nützlichen Idioten" oder "Gutmenschen" sind, sondern letztlich selber von ihrem Engagement profitieren.

Diese Erfahrung dürfte auch P. Trieu in Sankt Michael gemacht haben. Und die Gemeinde dankt es ihm: In einem lauten Applaus am Schluss des Gottesdienstes und beim letzten Shake Hands dann im Gemeindesaal von St. Paulus. Dort hatten fleißige Helfer und Freunde von Trieu sich etwas Besonderes einfallen lassen: Da P. Trieu ein ausgezeichneter Koch ist hatte man aus den Gärten der Gemeindemitglieder Kräuter gesammelt, die dann mit krossen, chipsähnlichen Brotscheibchen zum Genießen einluden. Dazu gab es Wein oder Saft.

In und nach der Abendmesse, den P. Superior Theo Schneider vorstand, wiederholte sich die Prozedur, allerdings mit der Variante, dass Regina Möhring dem scheidenden Seelsorger einen grünen Korb überreichte. Der war gefüllt mit kleinen Geschenken, meist mit hohem Symbolwert. Vieles erinnert an das Tun und Wirken unseres Kaplans.

Während sich die Menschen mittags und abends von ihrem Kaplan verabschiedeten tauschten andere ihre neusten Urlaubserfahrungen aus. Aber bei vielen spürte man auch: Es ist schön wieder da zu sein!