Stille Nacht, heilige Nacht...lange Nacht!

„Aufstehen will ich, die Stadt durchstreifen, die Gassen und Plätze, ihn suchen, den meine Seele liebt.“ (Hld 3,2)


Vom 11. zum 12. Dezember fand auf Einladung des Bruder-Jordan-Kreises eine Nachtanbetung in Sankt Michael statt. Es war schon ein Wagnis: Elf Stunden stille Anbetung, die ganze Nacht durch und das auch noch in der Woche und bei sibirischen Temperaturen! Finden sich da überhaupt genügend Leute, die mitmachen? Ja, es hat geklappt! Die Liste hat sich noch rechtzeitig gefüllt, für jede Stunde hat sich mindestens einer eingetragen. Und dann kamen andere dazu und blieben die halbe Nacht oder noch länger. Einige nutzten auch die Möglichkeit, im Gemeindezentrum etwas zu schlafen. Die Abendmesse mit P. Müller war ein gelungener Einstieg. In seiner Predigt hat er uns gut vorbereitet auf die persönliche Begegnung mit dem HERRN in der Nacht. Viele Gottesdienstbesucher blieben noch eine Weile da und nutzten die Gelegenheit zum stillen Gebet vor der Monstranz, während sich der Bruder-Jordan- Kreis erstmal zu seinem wöchentlichen Treffen in die kleine Gaube zurückzog, um dann später in die Kirche zurückzukehren.

Im Verlauf der Nacht war nie jemand allein mit IHM in der Kirche, meist waren es drei bis fünf Personen. Die meisten Beter gleichzeitig gab es übrigens um drei Uhr (ca. 10) – schon überraschend.

Um kurz vor sechs kam dann P. Hösl und beendete mit dem Tantum ergo und dem sakramentalen Segen die lange, stille Zeit der Anbetung. Inzwischen waren die Kerzenleuchter dazugekommen, so daß es nahtlos mit der Rorate-Messe weitergehen konnte, mit gut 30 Teilnehmern. Sie bildete (mit dem anschließenden Frühstück im Saal) für die einen den Start in den neuen Tag, für die anderen den Abschluß einer wahrlich gesegneten Nacht. Vielen Dank an alle, die sich beteiligt und so zum Gelingen dieses Experimentes beigetragen haben!