Nr. 30 wird 80!

Der Generalobere des Jesuitenordens P. Adolfo Nicolás SJ wird im Herbst zurücktreten

 

Rom - An diesem Freitag wird P. Adolfo Nicolás SJ 80 Jahre alt. Der gebürtige Spanier steht seit dem 19. Januar 2008 als 30. Generaloberer der Gesellschaft Jesu an der Spitze des größten Männerordens der katholischen Kirche.

Obwohl ein Generaloberer nach den Konstitutionen der Gesellschaft Jesu auf Lebenszeit gewählt wird, erhielten bereits die beiden letzten Ordensoberen, P. Pedro Arrupe SJ (1965-1983) und P. Peter-Hans Kolvenbach SJ (1983-2008) die päpstliche Erlaubnis zum Amtsverzicht. Bereits bei seinem Amtsantritt hatte P. Adolfo Nicolás SJ davon gesprochen, und seinen Rücktritt im Mai 2014 offiziell angekündigt. Zur Wahl eines neuen Generaloberen wird die 36. Generalkongregation am 2. Oktober 2016 in Rom zusammen kommen.

Adolfo Nicolás SJ wurde am 29. April 1936 im spanischen Villamuriel de Cerrato (Palencia/Spanien). Am 15. September 1953 trat er in Aranjuez ins Noviziat der damaligen Toledo-Provinz ein. Nach dem Philosophie-Studium ging er nach Tokio/Japan, wo er auch Theologie studierte und 1967 zum Priester geweiht wurde. Er promovierte an der Gregoriana und lehrte ab 1971 in Tokio systematische Theologie. Von 1978 bis 1984 leitete er in Manila/Philippinen ein Pastoralinstitut. Von 1993 bis 1999 war P. Adolfo Nicolás SJ Provinzial in Japan und leitete von 2004 bis 2008 als Moderator die Konferenz der Jesuitenprovinziäle Ostasiens.

Schwerpunkt seiner Amtszeit als Generaloberer war eine Neustrukturierung des Ordens; angesichts der weiterhin rückläufigen Mitgliederzahl (2008: 18.820; 2015:16.740) reduzierte er die Zahl der Provinzen und Regionen weltweit. "Je weniger Mitglieder die Provinzen haben, umso weniger sind sie in der Lage, einen qualitätsvollen Dienst aufrecht zu erhalten", begründete er dies. Von der Generalkongregation, die seinen Nachfolger wählen wird, erwartet Nicolás, dass sie die Weichen für weitere Strukturveränderungen in der Gesellschaft Jesu stellt. "Es ist Zeit, sie zu verändern, weil die Welt sich sehr verändert hat." Der Wandel sei notwendig, nicht weil etwas nicht mehr funktioniere, sondern um sich an neue Zeiten und Notwendigkeiten anzupassen.

Quelle: www.jesuiten.org