Neuer Infobrief des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes JRS

"Europa reicht Flüchtlingen die Hände: Ein Finger Rettung, neun Finger Abwehr"

 

Es ist ein nachdenklich machendes Bild, das die aktuelle Ausgabe des Info-Briefes des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes, ziert: Khalid Albaih, ein sudanesischer Künstler, malt einen regelrecht absaufenden, gekreuzigten Christus mit Schwimmweste (die freilich wenig helfen dürfte...)

und einem Heiligenschein, der aus den Sternen der Europafahne gestaltet ist: Jesus Christus geht im wörtlichsten Sinn baden, unter, ertrinkt.

Der Info-Brief spricht wie immer eine klare Sprache. Pater Fridolin Pflüger SJ, der die deutsche Abteilung des JRS mit koordiniert und als Herausgeber tätig ist, hat selber vor Ort im Südsudan genug Leid gesehen, dass er die Motive zur Flucht nach Europa gut nachvollziehen kann. Nicht nachvollziehen kann er die Reaktion der Europäer. So spricht er auch von einer "kalkulierten Katastrophe" und von "ein bisschen Rettung, viel Abwehr."

Weitere Themen sind die Bedingungen der Menschen in Abschiebehaft. Die Bundesregierung verschärft derzeit wieder die Praxis und will das Bleiberecht neu regeln. Es gibt neue Zahlen in Sachen Asylanträge. Wichtig ist dem JRS den "Menschen hinter den Fällen" zu sehen - dieses Mal den 17-jährigen Ali S. Weitere Artikel beschäftigen sich mit dem Thema Kirchenasyl sowie Berichten über Veranstaltungen des JRS.

Die aktuelle Ausgabe zum Herunterladen finden Sie hier. Informationen über die Arbeit des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) finden Sie hier.