Maria, piena di grazia - sala piena di ospiti!
Teilnehmerrekord am Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens der Communità Italiana
Eigentlich standen die Vorzeichen gar nicht so gut: bis zur letzten Minute wurde ein Organist gesucht, es fehlte an Sängern, es fehlte hier was und klemmte da was... irgendwie "italienisch", aber dann hat es irgendwie dennoch geklappt - und wie! Das ist eben auch italienisch! Wie immer feiern in Sankt Michael am 8. Dezember Deutsche und Italiener gemeinsam das Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens.
Am Nachmittag hatten die Frauen der Italienischen Mission die Madonna für die Prozession geschmückt, die dann um 18:00 Uhr begann. Getragen aber wird sie von Männern. Für so manchen Göttinger ist die Prozession mitten im Weihnachtsrummel ein echter Hingucker. Sie fand in diesem Jahr wieder auf gewohnten Route statt: Kirche - Turmstraße - Nikostraße - Hospitalstraße - Kurze Straße.
Um 18:30 Uhr - unter den wuchtigen Orgelklängen von "Gegrüßet seist du Königin" (Gl 573) zog die Madonna in die Kirche ein, gefolgt von vielen Gläubigen - sowohl beim Gottesdienst als beim Fest im Gemeindesaal war ein Teilnehmerrekord zu vermelden! Der Gottesdienst wurde in deutscher und italienischer Sprache gehalten. Der italienische Chor hatte in diesem Jahr leichte Rekrutierungsprobleme, deshalb halfen ein paar deutsche "Italiener" aus. Ein ausgezeichnete Zusammenarbeit, die allen sichtlich Spass gemacht hat! Da capo!
Die Messe wurde von Don Gianni von der italienischen Mission in Hannover geleitet. Ihm zur Seite standen P. Wolfgang Müller SJ, Pfarrer Hans Haase und P. Hösl SJ. Das Messdienern ließen sich Steffi und Daniele, die jeden Sonntag in der Italienermesse ministrieren, heute natürlich nicht nehmen.
Nach dem Gottesdienst mit hervorragenden solistischen Einsätzen und Beiträgen - tra di loro una voce bellissima! - traf man sich im Gemeindesaal wieder, wo Brötchen, Wein und andere italienische Schmankerl auf die Gäste warteten. Unter den zahlreichen Gästen übrigens bei weitem nicht nur Italiener und Deutsche. Gesichtet und gehört wurden u.a. auch Ukrainer, Peruaner, Russen, Türken, Kolumbianer und Bayern. Eines der großen Vorteile der italienischen Mentalität ist, dass sie es anderen Völkern leicht machen auf sie zuzugehen. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum man Jahrhunderte lang immer Italiener zum Papst wählte...