Leise rieselt das Leben... aus dem Leben... ins Leben!
Osterfinale: Musikalischer Vesper mit Ulle Pfefferle und Stephan Diedrich
Wie schon in den vergangenen Jahren war es auch heuer eine musikalische Vesper, die unsere vielen Gottesdienste in dieser Karwoche abschloss und einen würdigen Schlusspunkt setzte. Wieder gab es viel Musik, aber auch Liturgie und Gemeindegesang.
Nach der liturgischen Eröffnung sang die Gemeinde Das ist der Tag den Gott gemacht (GL 329) als Hymnus. Es folgten die Psalmgesänge, die freilich teilweise durch Musikstücke ersetzt und ergänzt wurden. Zu hören waren in dieser Vesper:
Georg F. Händel (1685-1759) Larghetto * Allegro (aus: Sonate C-Dur op. 1/7)
Wolfgang A. Mozart (1756-1791) Allegro B-Dur (aus: Sonatine KV 439b, Nr. 2)
Francesco Mancini (1672-1737) Allegro * Largo * Allegro (aus: Sonate d-Moll)
Johann S. Bach (1685-1750) Siciliana g-Moll (aus: Sonata BWV 1031)
Johann S. Bach (1685-1750) Allegro g-Moll (aus: Sonata g-Moll BWV 1020)
In der Ansprache griff P. Hösl das Bild einer Sanduhr auf: Wohin rieselt der Sand des Lebens? Einfach weg, bis nichts mehr da ist? Was mache und wie lebe ich angesichts meiner schwindenden Sandvorräte? Die christliche Hoffnung, die in der Auferstehung Jesu Gestalt angenommen hat, erspart zwar auch dem Christen nicht das "Rieseln", aber er kann diesem unvermeidlichen Prozess gelassener entgegensehen. Er muss sich nicht belügen oder sich in mephistoelischen Sarkasmus flüchten. Das Leben rieselt nicht einfach raus und weg, sondern in Christus rein und wird in IHM gesammelt.
Damit sind die großen Osterfeierlichkeiten in Sankt Michael wieder gut beendet. Am Ende gab es wiederholten Applaus für die Musiker, nicht nur an diesem Tag! Beifall gab es auch für die wunderbare kreativ geschmückte Kirche. Und überhaupt: Herzlichen Dank allen, die mit ihrem Mitwirken zum Gelingen dieser Tage beigetragen haben!