Kirchenvorstand plädiert einstimmig für eine Fußbodenheizung in der neuen Kirche
Die anfälligen Mehrkosten müssen und können aufgebracht werden!
Am Freitagnachmittag um 16:30 Uhr trafen sich zu ungewohnter Stunde alle Mitglieder des Kirchenvorstandes Sankt Michael, um über einen einzigen Tagesordnungspunkt abzustimmen: Soll im Zuge der anstehenden Innenrenovierung eine Fußbodenheizung (FBH) eingebaut werden, ja oder nein?
Marion Kuss konnte pünktlich die Sitzung eröffnen, der KV war vollständig anwesend. Lediglich die Delegierte des gemeindlichen Kollegialgremiums, des PGR (Annegret Breitenbach), war verhindert. Alle Mitglieder waren da und kauten alle Argumente pro und contra durch.
"Warum ist plötzlich Geld da?" Antwort: Die benötigten Kosten wurden Schritt für Schritt geringer. Ursprünglich waren fast 200 000 EURO veranschlagt, die die Gemeinde nie und nimmer hätte stemmen können. Aber im Laufe der Zeit sanken die Kostenvoranschläge, zuletzt auf 104 000 EURO. Da der Boden sowieso entfernt wird, wäre ein Teil der Kosten sowieso auf die Gemeinde zugekommen. Die FBH ist eine einmalige Chance, ein nachträglicher Einbau ist nicht möglich. Der Einbau ist - selbst im ungünstigsten Fall - für die Gemeinde finanziell machbar. Das Geld wird aus gemeindeinternen Töpfen genommen, die dann so schnell wie möglich wieder aufgefüllt werden. Freilich hoffen wir durch Spenden und Fundraising zu diesem Schritt erst gar nicht gezwungen zu werden.
"Ist die FBH für Menschen mit niedrigem Blutdruck oder gar Krampfadern nicht schädlich?" Antwort: Das mag für eine FBH im eigenen Haus gelten, wo man sich den ganzen Tag über aufhält, aber nicht für einen Kirchenraum in dem man nur stundenweise drin ist. Umgekehrt werden nasse und kalte Füße so schneller warm, da die Wärme da ist wo sie hin soll (nämlich unten beim Kirchenbesucher!) und nicht oben an der Decke!
"Ist eine FBH nicht zu sehr reparaturanfällig?" Antwort: Das mag für FBHen vor 20 Jahren gegolten haben, gilt heute aber nicht mehr. Dazu wurde auch ein Votum eines Heizungsbauers eingeholt.
Diese und noch weitere mögliche Einwände wurden diskutiert und besprochen. Ergebnis: Der Kirchenvorstand entschied sich einstimmig für eine FBH zum Preis von 104 000 EURO!