Johannisempfang light
Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis lädt zu einem fröhlichen Gottesdienst zum Entschleunigen
Angesichts der derzeitigen Veranstaltungsdichte lud der evangelisch-lutherische Kirchenkreis in diesem Jahr zu einer abgespeckten Version des traditionellen Johannisempfangs in selbiger Kirche. Während Göttingen derzeit von Sportlerinnen und Sportlern im Rahmen des Erlebnisturnfestes wimmelt wollte man aber auch nicht ganz auf das traditionelle Treffen verzichten. Superintendent Friedrich Selter lud zu einem beschwingten musikalisch geprägten Gottesdienst.
Unter dem Motto "Durchatmen und Kraftschöpfen" stand der diesjährige Gottesdienst zum Johannisempfang der lutherischen Christen. Begrüßt wurden die Gäste zunächst mit einem "Festival Intrada", einem Eröffnungsstück des diesjährigen Posaunentags in Dresden, wo 20 000 Bläser versammelt waren. Dan begrüßte Superintendent Selter die Gemeinde mit allen Gästen aus Politik, Wirtschaft Kultur und Ökumene. Auf Grußworte hatte man in diesem Jahr verzichtet.
Der Gottesdienst lebte von der Musik oben und unten: Vorne hatte sich Lean on me unter der Leitung von Rüdiger Brunkhorst aufgebaut, oben auf der Empore war die Göttinger Stadtkantorei unter der Leitung von Bernd Eberhardt sowie der Kreisposaunenchor unter der Regie von Christoph Rüling. Die Texte des Gottesdienstes sprachen Bernd Leonhardt (Kirchenkreisvorstand), Dr. Dagmar Henze (stellvertretende Superintendentin), Dr. Christian Reparon (ebenfalls Kirchenkreisvorstand) sowie Friedrich Selter, der auch die beiden (!) Predigten hielt.
Inhaltlich luden die Texte aus 1 Kön 19,4-8 und Mt 15,21-28 ein über Pausen nachzudenken. Elija brauchte eine Pause und selbst Jesus war Erschöpfung nicht fremd. Elija durfte beim Relaxen erfahren: Wenn ich mal nicht aktiv bin, dann darf ich mich auch auf andere verlassen und mit Gott rechnen. Ab und zu ist das drin...
Im Anschluss gab es wie immer ein leckeres Buffet im hinteren teil der Kirche. Die ist weiter zweigeteilt: vorne ist der helle, bereits renovierte Apsisraum - der Rest ist noch so wie bisher. Es mangelt (noch) an Geld, wie Hausherr Gerd Schridde meinte...