JESUS RELOADED - Das Christusbild um 20. Jahrhundert

Leider nur noch bis zum 19. Januar dauert eine Ausstellung mit Christusbildern im 20. Jahrhundert, die derzeit im Kunstmuseum in der wunderschönen Stadt Stade gezeigt wird. Auch im so säkularen 20. Jahrhundert gab es viele Christusbilder, freilich in oft ganz anderem Kontext als im 19. Jahrhundert oder zu Zeiten der Alten Meister. Die beiden Weltkrieg mit ihren Schrecken haben ihre Spuren bei den Künstlern hinterlassen. Es dominieren eher düstere Motive die Jesus in das erfahrene Leid hineinstellen. Manche Schergen ähneln SS-Kohorten, man sieht Kriegsutensilien der Moderne, thematisiert die empfundene Ohnmacht - auch der Religion - gegenüber dem Leid und dem Schrecken. In vielen Bilder verarbeiten die Künstler auch eigene, biographische Erfahrungen. Es gibt keinen allgemeinen Stil, den man durchgängig beobachten könnte, jeder Maler geht anders an das Thema heran. Und doch weiß der Ausstellungsprospekt: "Stets ist die Wahl eines biblischen oder christlichen Themas auch im 20. Jahrhundert ein Zeichen für die Suche des Künstlers nach einem Sinn und einer spiritueller Heimat."

Gezeigt werden etwa 130 druckgraphische Werke, von BARLACH, BASEWITZ, BECKMANN, BEUYS, DIX, ENSOR, GAUGIN, GRIESHABER, GROSZ, HARING (von ihm stammt das bekannte Titelbild der Ausstellung!), HECKEL, KOKOSCHKA, MANET, MARC, NOLDE, PECHSTEIN, PICASSO, RAINER, RAUSCHENBERG, REDON, SCHMIDT-ROTTLUFF und SLEVOGT.

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