Jahreshauptversammlung des Fördervereins Mittagstisch e.V.

Traditionell in der Fastenzeit findet die Jahreshauptversammlung des Mittagstisches statt, zu der der Vorsitzende des Förderverein, Peofessor Wolfgang Müller eingeladen hatte. Nicht alle, aber doch die breite Mehrheit der Mitglieder war anwesend, so dass die Sitzung in allen Tagesordnungspunkten (TOPs) durchgeführt werden konnte.

Die Regularien wie Begrüßung, Tagesordnung und Protokol konnten schnell abgehakt werden. Dann gab Eberhard Walter einen kurzen Bericht über die Aktivitäten im operativen Bereich. Täglich werden 50 bis 80 Essen gekocht und benötigt - Tendenz eher steigend! Manche Gäste essen schon im Stehen oder nehmen den Teller mit nach draußen, weil drinnen alles besetzt ist. Auch an eine Verlängerung der Mittagszeit muss wohl gedacht werden, so Anna Werner-Parker. Sie hat inzwischen Ralf Reinke als Leiter abgelöst.

Wichtig ist auch die tägliche bzw. wöchentliche Backwaren- bzw. Kuchenzufuhr, die Ehrenamtliche seit vielen Jahren treu - und leider etwas unbemerkt und allzu selbstverständlich -  organisieren. Aber nicht nur Kuchen ist erreichbar, manchmal muss man einfach zuschlagen, wenn sich die Gelegenheit bietet: So etwa die Leiterin Anna Werner-Parker, über ihre "Obst- und Gemüserettung" von der die Teilnehmer der Sitzung sofort profitieren konnten.

Neben der täglichen Essenversorgung gab es auch in diesem Jahr (zwei) Ausstellungen: Eine von Herrn Bauschert mit Holzschnitten und die derzeitige von Herrn Wackernagel mit den Unterwasserbildern. Zu beiden Ausstellungen gab es eine Vernissage. Es gab auch zwei Flohmärkte in den leeren und gerade deswegen eben nicht mehr leeren Kellergewölben des Mittagstisches. Wie in den letzten Jahren gab es zwei Gottesdienste (Weihnachten und Ostern) sowie leider auch zwei Trauerfeiern im Mittagstisch.

Das Jubiläum bestand bekanntlich aus drei Teilen: Dem Straßenfest im September, dem großen Festakt im Rathaus im November sowie dem abschließendem Dankgottesdienst in die neuen Michaelskirche. Auch im Kaufpark war man anlässlich der Aktionswoche Miteinander Füreinander präsent, wenngleich besonders hier gefragt wurde, ob sich das gelohnt hat. Freilich darf man hier nicht zu voreilig urteilen: auch wenn nicht unbedingt der große finanzielle Umsatz gemacht werden konnte, war man doch in der Öffentlichkeit präsent. Letzteres darf nicht unterschätzt werden.

Anna Werner-Parker berichtete von Umstrukturierungen bei den Ehrenamtlichen. Kochteams, die z.T. schon Jahre lang den Kochlöffel schwangen, brechen weg - so Studenten wegen Umzug. Aber es gibt auch oft neue Praktikanten von Schulen. Freilich bedeuten zu kurze Praktikumszeiten oft nicht unbedingt eine Entlastung für unsere Mitarbeiter vor Ort. Dennoch wurde überlegt, ob man nicht gezielt an die Schulen herangehen konnte in Sachen Praktikanten. Schön war jedenfalls, dass zum Festakt im Rathaus alle Schulleiter anwesend waren, so Wolfgang Müller.

Beschlossen wurde auch, dass neben der Leiterin auch eine 450.- EURO Kraft angestellt werden soll, damit der Betrieb auch in Urlaubs- und Krankheitszeiten aufrecht gehalten werden kann. Dies ist beim Mittagstisch ein sehr hohes Gut und man muss schon sehr weit in die Vergangenheit zurückgehen um einen Tag zu finden, an dem der Mittagstisch mal nicht offen war.

Die Schatzmeister - Frau Beatrix und Herr Hubert Merkel - konnten ebenfalls Positives berichten. Die Finanzen sind gut. Es bleibt aber zu hoffen, dass auch nach dem Jubiläumsjahr weiter fleißig Spenden eintrudeln. Die Kassenprüfer hatten keine Beanstandungen und der Finanzplan für das kommende Jahr wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Der Vorstand wurde - bei eigener Enthaltung - einstimmig entlastet.

Ein Problem sind die relativ kleinen Mitgliedszahlen. Wie können diese gesteigert werden? Darum drehte sich das Gespräch eine ganze Weile. Der Königsweg scheint sich hier nicht anzubieten. Umso größere Freude herrschte über zwei neue Mitglieder am Tisch. Freilich muss man bedenken, dass die Mitgliederzahl in den letzten Jahren fast verdoppelt werden konnten. Jetzt sind es immerhin 28 Mitglieder. Aber 50 dürften es schon sein...

Am Schluss wurde die neue Satzung einstimmig verabschiedet, nachdem verschiedene Fachleute sie juristisch noch einmal nachjustiert hatten. Wichtig ist, dass der Mittagstisch e.V. ein Förderverein ist und kein Trägerverein. Träger ist die Kirchengemeinde Sankt Michael und damit der Kirchenvorstand. Schon seit geraumer Zeit trifft man sich einmal pro Monat zum Austausch.

Die nächste Jahreshauptversammlung findet am Mittwoch , den 22. März 2017 statt. Man darf gespannt sein, wie viele Mitglieder dann am Tisch sitzen um frisch "gerettetes" Obst zu essen...