Gottesdienst für die Standbetreiber des Weihnachtsmarktes
Weihnachten wird nicht unter dem Baum, sondern an der Krippe entschieden
Alljährlich treffen sich einige der Standbetreiber und Marktbeschicker zu einem kleinen Gottesdienst in der von Ständen umringten Johanniskirche. In diesem Jahr fand der Gottesdienst nicht wie gewohnt im Altarraum statt, sondern auf der Orgelempore. Im Altarraum wurde nämlich gebaut und gearbeitet - Pastor Schridde will nämlich zu Weihnachten seinen Gläubigen zumindest einen hellen Altarraum präsentieren können!
Aber der Platz auf der Empore, wo sonst die Stadtkantorei oder andere Chöre singen war mehr als eine Ersatz - Location. Mit einem adventlichen Lied begann und endete der halbstündige Gottesdienst. P. Hösl hatte den Verkündigungsteil übernommen. Er betonte, dass es eben Menschen braucht, die dafür sorgen, dass andere mit allem Drum und Dran Weihnachten feiern können. Das haben Standbetreiber und Pfarrer gemeinsam. Damit man aber der gebrannten Mandeln, der Kerzen oder der sich drehenden Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge nicht überdrüssig wird ist es nötig, dem Kind in der Krippe den Vorrang einzuräumen. Weihnachten wird eben nicht unter dem Baum (d.h. an Anzahl und Wert der Geschenke) entschieden, sondern an der Krippe. Wenn das Kind an der Krippe den Vorrang hat, dann bekommen die Dinge ihren gebührenden Platz.
Dann äußerten die Beter und Beterinnen ihre Wünsche für die diesjährige Adventszeit. Frieden und Gesundheit für die Marktbeschicker wurde genannt. Die junge, verstorbene türkische Frau Tugce Albayrak mit der großen Zivilcourage wurde erwähnt
und so manches andere auch. Am Schluss beteten alle noch ein Vater unser.