Fantastischer Start unserer Flüchtlingsinitiative

Einen großartigen Start legte unsere Flüchtlingsinitiative, die noch gar keinen Namen hat, mit der ersten Tea Time am Samstagnachmittag in Sankt Michael hin! Keiner wusste vorher irgendwas: Kommen Leute? Wenn ja, wie viele? Kommen Leute aus der Gemeinde? Stehen fünf Flüchtlingen fünfzig Helfer gegenüber oder ist es umgekehrt?

Auf der anderen Seite: Im einseitigen Grübeln, was die anderen wohl wollen könnten, kommt auch niemand weiter! Deshalb beschloss eine Initiative einfach mal ein niedrigschwelliges Angebot zu machen, um überhaupt herauszufinden, welche Nöte und Bedürfnisse da sind! Von den ersten Erfahrungen und Rückmeldungen aus soll dann von Mal zu Mal gezielter organisiert und geplant werden.

Die Resonanz war dann schlicht überwältigend! Der Gemeindesaal platze aus allen Nähten! Es gab Flüchtlinge aus Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien und Libanon. Zum Teil musste man auf andere Räume ausweichen. Alle Alterstufen waren vertreten, auch viele Kinder. Viele konnten etwas Deutsch oder Englisch, viele aber verständigten sich mit Gesten oder einem Lächeln. Die Kleinen hatten die Regeln von Menschärgere-dich-nicht schneller raus, als so manchem erwachsenem deutschen Helfer lieb sein konnte!

Es gab Kuchen, Tee und Kaffee. An manchen Tischen saß eine ganze Familie, andere waren alleine gekommen. Hier und da hörte man beklemmende Fluchtgeschichten von einzelnen, etwa an der ungarischen Grenze. Aber an diesem Nachmittag stand die Begegnung im Vordergrund, (noch) nicht die Aufarbeitung der Geschichten. Dazu wird es wohl viel mehr Zeit und auch viel mehr Professionalität brauchen als heute da sein konnte.

Zwischen den Flüchtlingen saßen viele bekannte Gesichter aus der Gemeinde, aber auch neue deutsche Gesichter, die über die Presse von dem Treffen gehört hatten und gekommen waren. Um sich besser kennenzulernen veranstaltete Bernward Konermann spontan eine deutsch-arabische (oder türkische?) Gesangseinlage: Die Deutschen sangen in einem halbwegs passablen Kanon Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist ist ein König. Ein junger Mann erwiderte mit einem arabischen Lied, das schnell von Klatschen anderer begleitet wurde.

Dieses samstägliche Treffen ist nur das Erste! Jetzt kann unser Team weiter planen. Die gekommenen Gäste wurden gebeten Anregungen weiter zu geben, damit die Initiatoren diese beim nächsten Mal gleich umsetzen. Aber sie sollten sich auch die Emailadressen von anderen notieren – Kommunikation ist vielleicht nicht alles, aber der nächste Schritt zu vielem!

Die Flüchtlingsinitiative wird derzeit koordiniert von Christine und Heinrich Detering, Annabell Konermann, Anne Marie Bessette sowie Kaplan Matthias Kramm SJ. Sie sind die ersten Ansprechpartner(innen) des Projektes. Aber da ist vieles im Fluss, kann und wird sich vieles noch ändern. Freiwillige sind immer willkommen! Tatsache aber ist, dass das erste Treffen allen Mut gemacht hat auf mehr. Mehr Infos gibt es rechtzeitig in der Presse und auf dieser Homepage.

Herzlichen Dank allen Organisatoren und Kuchenspendern für diesen tollen Einstieg!