"Du trägst mich durch mein Leben"

Vorbereitungswochenende der ErstkommunionkatechetInnen von St. Michael

Die Erstkommunionvorbereitung ist ein bisschen wie eine Reise: das Ziel ist bekannt, die Mitreisenden stehen fest und auch Zwischenstopps sind vorgemerkt.

Und hat eine Reise angefangen, merken die Reisenden, wie gut eine gründliche Vorbereitung tut.

Unsere Reise zum Fest der Erstkommunion beginnt schon seit einigen Jahren immer wieder im Ursulinenkloster in Duderstadt. Die Gruppen der KatechetInnen bereitet sich zusammen mit dem Vorbereitungsteam auf die gemeinsame Zeit vor. Im Kloster der Ursulinen gelingt das besonders gut - der Rahmen stimmt einfach.

An diesem Wochenende war die Zeit, sich in diesem Rahmen kennenzulernen und sich über Glaubensfragen auszutauschen.

Der Freitagabend stellte den Auftakt zur persönlichen Einstimmung und Vorbereitung dar. Ein Impuls lud dazu ein, sich damit zu beschäftigen, dass der Mensch ein "Tragling" ist - er wird getragen vom Beginn seines Lebens an. Als Baby und Kleinkind ganz konkret, später im übertragenen Sinn durch Menschen, die unterstützen und beraten. "Einer trage des anderen Last" - als biblische Aufgabe für die Menschen untereinander, aber auch als Aufgabe der Gesellschaft. Das ist in unserer Zeit der Individualisierung vielleicht auch eine Provokation.

Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen der biblischen Erzählfiguren, die Doris Egli mit erdacht hat. Petra-Charlotte Lüchow führte die Gruppe in die Geschichte der Figuren ein und hatte ein eindrucksvolles Bodenbild zur "Heilung des Gelähmten" aufgebaut, das sehr anschaulich verdeutlichte, wie die Bibel mit Hilfe der Erzählfiguren einen Bezug zu jedem Einzelnen und dem Leben bekommen kann und Gedanken anstößt, die erstaunlich sind.

Danach konnten wir eine selbst gewählte Bibelgeschichte mit den Figuren inszenieren und unsere Eindrückte austauschen.

Ein theologischer Impuls zum Psalm 139, aus dem das Thema "Du trägst mich durch mein Leben" sinngemäß entnommen wurde, mit Pater Müller aus unserer Gemeinde und ein gemeinsamer Gottesdienst rundeten den Tag ab. Natürlich kam auch an diesem Abend das gemeinsame Gespräch über die verschiedensten Themen bei einem Glas Wein oder Brause nicht zu kurz.

Am Sonntagvormittag stand die praktische Vorbereitung im Mittelpunkt: die Mappen für die Kinder wurden beschriftet, Bilder auf Deckblätter geklebt, Namensschilder gebastelt. Die ersten Katechesen wurden konkret besprochen und brennende Fragen beantwortet. Eine Atmosphäre von erwartungsfroher Aufregung machte sich breit.

Die Reflexion zeigte, dass die Vorbereitung auf die Reise gelungen war und allen Kraft gegeben hat. Das gemeinsame Beten des "Reisesegens" beendete das Wochenende.

Die Reise kann beginnen: wir freuen uns auf das Ziel, aber auch auf die Reisezeit und die gemeinsamen Erlebnisse, die uns erwarten.

 

Michaela Engelke