Du krönst mich mit Güte und Barmherzigkeit - Teil 1
Erstkommunion 2015 von Sankt Michael in Sankt Paulus
Am Samstag vor Pfingsten feierte die Gemeinde Sankt Michael Erstkommunion. Dreißig Kinder in vier Gruppen hatten sich über Monate auf diesen Tag vorbereitet. Gemeinsam hatten sich die Gruppen Betlehem, Nazareth, Jerusalem und Emmaus in die Bibel vertieft, Geschichten über Jesus gelesen oder etwas gemalt und gebastelt. Der Gottesdienst sollte so etwas wie die Krönung dieser vielen Katechesen und Kreativitäten sein. Und damit sind wir auch schon beim Motto der diesjährigen Erstkommunion: Du krönst mich mit Güte und Barmherzigkeit, einem Satz aus Psalm 103.
Im Gemeindesaal von St. Paulus trafen sich die Kinder in ihren weißen Alben und mit ihren Kerzen. Letzte Instruktionen der Katecheten – der Pfarrer gab zeitgleich in der Kirche dem Kirchenvolk auch welche – und dann zog eine nicht enden wollende Schar weiß gekleideter junger Menschen unter dem wuchtigen Orgelspiel von Stephan Diedrich in die bis zum letzten Platz gefüllte Kirche. Du bist das Licht der Welt, so hieß dann das Eingangslied, das Martin Freibert zusammen mit seiner Frau Steffi und seinem Bruder Clemens mit Gitarre und Saxophon intonierten – ein EKO-Klassiker in Sankt Michael!
Das Eingangsgebet sprachen Josephine, Gaby und Jibanischa (die heute auch noch Geburtstag hatte!). Nach einem Hl. Geistlied versammelten sich die EKOs um den Altar und erneuerten ihr Taufversprechen, das bei ihrer Taufe die Eltern für ihre Kinder gesprochen hatten.
Nach dem Gloria beten Juschua und Nikita das Tagesgebet. Das Evangelium trug P. Kramm SJ vor: Pilatus fragt Jesus, ob er ein König sei. Ob und wenn ja welcher – das erarbeitete P. Hösl in der Katechese mit den Kindern zusammen. Jesus ist natürlich kein normaler König. Und Zeichen dafür sind drei Kronen, die P. Kramm in feierlicher Pose nacheinander hereintrug:
Zuerst eine Krone der Sternsinger: Sie erinnert an Christi Geburt in Bethlehem! Jedes Kind hat eine einzigartige WÜRDE, aber dieses Kind, Jesus, ganz besonders.
Die zweite Krone war die Dornenkrone. Sie besagt: Jesus hat das Leid, die BÜRDE getragen. Kein Menschen auf dieser Welt kann und muss sagen: Jesus versteht mich nicht! Denn: Jesus hat alles am eigenen Leib durchlitten, damit alle Leidenden in dieser Welt auf ihn schauen und bei ihm Kraft holen können für das je eigene Leid.
Aber eine Krone stand noch aus: Die Goldkrone von Sankt Michael, Zeichen des auferstandenen Christus. Jesus hat den Tod besiegt, das Stärkste in der Welt hat er kleingekriegt! Er hat den großen Sprung geschafft und übersprang die HÜRDE!
Und jeder und jede, der und die sich in den Dienst dieses Königs stellt ist selber ein König mit ganz besonderer WÜRDE! Freilich muss er auch sein Kreuz, seine BÜRDE tragen, aber er darf wissen: Auch ich werde die HÜRDEn meines Lebens meistern, im Leben und auch am Schluss: den Tod! Du bist ein Königskind – den Jingle hatte man schon dreimal intoniert, jetzt wurde das ganze Lied durchgesungen. Der Wortgottesdienst endete mit dem gemeinsamgesprochen Credo und den Fürbitten, die Jule, Lioba, Philip, Vinzenz, Jolina und Karoline vortrugen.