Der Heilige Martin
Von einem eiligen Soldaten der anhielt, zuhörte und verwandelt wurde
Am 11. November, dem Gedenktag des Heiligen Martin, haben die Innenstadtgemeinden St. Jacobi, St. Johannis, St. Marien und St. Michael einen großen St. Martinsumzug organisiert.
Als der Martinsumzug an St. Jacobi begann, spiegelten sich in den Pfützen schon bunte Laternenlichter und ebenso vielfarbige Regenschirme schufen kleine trockene Inseln für Menschen und Laternen. Pastor Áron Bence hatte sich trotz der Kälte wieder mit Unterstützung der Requisitenkammer des Deutschen Theaters überzeugend als Römischer Soldat eingekleidet und schilderte dessen Aufgaben
Der Posaunenchor von St. Johannis spielte im Schutz des Kirchenportals und begleitete die auf verteilten Liedblättern vorgeschlagenen Lieder zur Freude aller großen und kleinen Sängerinnen und Sänger. Die junge Mia hatte die Rolle des St. Martin zu Pferde übernommen. Sie ritt auf Fjordpferd Michel, ein ideales Martinspferd, das das lebhafte Treiben mit gelassener Neugier beäugte.
Inzwischen hatte der Regen fast aufgehört und noch einige Hundert hatten sich dem Zug angeschlossen, der als nächstes die Kirche St. Johannis zum Ziel hatte. Am Wahrzeichen von Göttingen, dem Gänseliesl, gab es einen ersten Halt für ein weiteres Martinslied. Das freute besonders das amtierende Gänseliesel, Mailin von Pietrowski, und das Mini-Gänseliesl Maira, die zusammen mit Gans Greta im Korb und zwei weiteren Gänsen unter dem Arm den Zug begleiteten. Vor St. Johannis erwartete Pastorin Anna-Maria Klassen den Martinszug. Sie machte es spannend mit ihrem Teil der Geschichte vom Heiligen Martin
Der Zug endete in diesem Jahr - für St. Martin sehr passend - auf dem neu gestalteten Forumsplatz für Kirche und Diakonie direkt an der Marienkirche. Dort hatten die Pfadfinder St. Georg wie schon in den Jahren zuvor mit viel Engagement unter einem Zelt Kinderpunsch und Glühwein vorbereitet. Das Gänseliesl Mailin berichtete lebendig, wie Martin sich Dank der schnatternden Gänse in seinem Stallversteck dazu entschieden hatte, dem Wunsch vieler Menschen von damals nachzukommen und ihr Bischoff zu werden.
Mehrere Helferinnen und Helfer verteilten leckere Martinshörnchenin Körben an alle. Dazu gab es noch Musik und gemütliches Beisammenstehen am Martinsfeuer. Das geduldige Fjordpferd Michel erhielt seine Dankeschön-Möhre vom Mini-Gänseliesl Maira.
Alle haben an diesem Abend viel miteinander geteilt und sind beschenkt wieder nach Hause gegangen.