Ciao, Don Gianni!

Er hieß eigentlich Giovanni Paganini und er stammt aus der Gegend von Don Camillo. Aber seid vielen Jahren ist er Seelsorger italienischer Gemeinden in Deutschland - zuletzt in der Region Hannover, wozu auch Göttingen gehört. Don Gianni war einmal im Monat hier und feierte mit seiner Gemeinde die Messe.

Erst vor wenigen Monaten musste er wegen einer schweren Erkrankung seinen Dienst quittieren.  Die letzte Zeit wollte er a casa, d.h. in Italien verbringen. Dass es letztlich nur ein paar Wochen werden würden ahnte niemand. Nun ist er mit nur 63 Jahren verstorben. Die italienische Gemeinde gedachte seiner in einem bewegenden Gottesdienst.

Vor dem Ambo hatte man ein Bild von Don Gianni aufgebaut, wie man ihn kannte: Ein fröhlicher, Menschen zugewandter Seelsorger! Daneben ein paar weiße Rosen und ein schwarzer Schleier. Nach dem Gottesdienst betrachteten viele noch einmal sein Bild, berührten es. "Era grande!" - Solche leise ausgesprochenen Wertschätzungen konnte man des Öfteren hören.

In der Ansprache zum Tagesevangelium (Joh 2,1-11 Die Hochzeit zu Kana) versuchte P. Hösl in mühsamen Italienisch dem verstorbenen Geistlichen wert zu schätzen. Wie Maria hat auch Don Gianni mit seinem ganzen Wesen versprüht: Was er - Christus - euch sagt, das tut! Dabei müssen wir Menschen nur das bringen was wir haben: Wasser! Das Wunder würde schon ER vollbringen. Für den beliebten italienischen Priester ist freilich der Servizio auf dieser Erde beendet - er ist nun Gast beim himmlischen Hochzeitsmahl, wo ihn Christus selbst bedienen wird.

Es waren zu diesem Gottesdienst erheblich mehr Leute gekommen, um dem verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Er hat sie verdient. Grazie Don Gianni, ciao Don Gianni!