Christmette: Gottesdienst der tausend Lichter!
Viele alte Bekannte und neue Gesichter am Heiligabend in Sankt Michael
Um 18:00 Uhr feierte P. Schneider zusammen mit Hubert Schmoll und Anton Dörl die weihnachtliche "Frühmette". Ursprünglich wurde diese Messe eingeführt, damit die Älteren nicht so spät zur Kirche kommen müssen. Mittlerweile aber ist das eine Familiemesse für Jung und Alt. An der Orgel spielte ein vorletztes Mal Alexander Kuhlo zusammen mit seiner Frau Marit Kuhlo, vormals Bonerewitz. Beide werden wir am zweiten Weihnachtsfest in der Vesper ins Rheinland verabschieden (müssen).
Die Christmette in unserer Außenstation in Reinhausen feierte in diesem Jahr der Senior der Jesuitenkommunität, P. Fritz Abel SJ. Ihm zur Seiten standen Frau Lotze an der Orgel und Reinhard Henkel. Gott sei Dank waren die Wetterbedingungen in diesem Jahr besser als im Vorjahr, wo man sich erst durch überwehte Straßen den Weg zur Christophoruskirche (und zurück!) bahnen musste.
Das große Finale am Heiligabend ist in jedem Jahr die Christmette in Sankt Michael. Eingeleitet wurde sie mit einer musikalischen Einführung durch den Organisten, Dr. Stephan Diedrich. Während schon bald alle Plätze besetzt waren herrschte in der Sakristei eine heilige Hektik: Die MessdienerInnen trafen letzte Absprachen, die Lektoren überflogen nochmal die Lesungen, die Patres vereinbarten ihre Sitzplätze... Horst Richter begrüsste die Gäste und erklärte kurz für die Ortsfremden den Ablauf des Gottesdienstes. Dann zog Sylvio Krüger an der Sakristeikordel - und los gings!
Zum Lied "Ich steh' an deiner Krippe hier..." zogen die gut 20 MessdienerInnen zusammen mit Ferdinand Jacksch (Lektor), P. Schneider und P. Müller sowie P. Hösl in die nur von Kerzenlicht erhellte Kirche ein. Nach zwei Strophen gab es eine kurze Pause, in der P. Hösl die Krippe segnete und für die großen und kleinen Besucher der Krippe betete. Dann nahm der Gottesdienst den gewohnten Verlauf. Am Hl. Abend braucht es keine großen Verrenkungen - die Leute wollen gerne ihre Weihnachtslieder singen - und die reihten sich eines an das andere.
In seiner Predigt nahm P. Hösl auf die vier Namen Bezug, die der Prophet Jesaja 800 Jahre vor der Geburt Christi über das Kind weissagte: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Fürst des Friedens, Vater der Ewigkeit (Jes 9,5). Jesus Christus steht für einen Gott, der mehr ist als ein Tippgeber für Alltagsprobleme, nämlich ein Gott der Halt und Orientierung geben kann. Dieser Gott ist stark: er hält mich auch dann noch, wenn ich alles loslassen muss. Bei ihm kann der Frieden gelernt und eingeübt werden. Dieser Gott hat mir auch in der Stunde des Todes noch was zu sagen.
Am Schluss des Gottesdienstes bedankte sich der Pfarrer bei allen, die zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen hatten, allen voran Sylvio Krüger der für die Gestaltung der Kirche verantwortlich ist.
Nach dem Gottesdienst beschauten und bestaunten viele noch die Krippe. Man begrüßte alte Bekannte oder lernte neue Bekannte kennen. - Wir wünschen allen MichaelianerInnen und Gästen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!