Brich auf, bewege dich, denn nur ein erster Schritt verändert dich... (und mich!)
Aschermittwoch mit der Boni I und II in Sankt Michael
Brich auf, bewege dich, denn nur ein erster Schritt verändert dich… mich… dich! So lautete das fetzige Schlusslied in den astengottesdiensten mit der Boni II am diesjährigen Aschermittwoch, dem Start des Fastenzeit. Heuer gaben sich die Schüler die Kirchentürklinke in die Hand.
Den ersten Gottesdienst hatte Frau Berger und die 6a vorbereitet. Wie immer bei den Boni – Gottesdiensten hatte man versucht, möglichst anschaulich zu sein und möglichst viele Schüler einzubeziehen. Nach einem ersten Lied und der Begrüßung durch P. Kramm gab es eine kleine Info, wozu im Laufe der Zeit Asche verwendet wurde. Die in Sankt Michael verwendete Asche rührt vom Palmsonntag des letzten Jahres her, wie P. Kramm erklärte. Das war ein freudiges Fest, aber wir alle wissen, dass diese Freude nicht lange vorhielt: Aus dem Hosianna wurde nur allzu schnell das Kreuzige ihn!
Asche, so P. Kramm weiter, wurde früher als Reinigungsmittel oder als Dünger verwendet. Schon in alter biblischer Zeit streuten sich Menschen, wenn sie sich schuldig fühlten, Asche auf’s Haupt. Schließlich ist Asche ein Symbol für die Endlichkeit aller Dinge – auch des Menschen! In einem Schrifttext las P. Kramm aus dem Buch Jona. Dort rief der Prophet in der damaligen Metropole Ninive ein Fasten aus und alle, vom König bis zu den Tieren, hüllten sich in Sack und Asche.
Die Fürbitten und das Vater Unser vervollständigten den Gebetsteil, so dass es jetzt zur Ascheausteilung kommen konnte. Dabei konnten sich die Schüler an vier Stellen anstellen, je nachdem, welchen Vorsatz man in der Fastenzeit ergreifen möchte:
Ich bereinige einen Streit!
Ich setze meine Stärken ein!
Ich wage etwas Neues!
Ich werde wieder einmal beten!
Und schon konnte es losgehen. Frau Flint, Frau Berger, P. Kramm und P. Hösl teilten die Asche aus. Für die Musik sorgte wieder Michael Schmülling und die Musik-AG.
Zur normalen Mittwochsmesse um 9:00 Uhr stießen auch die 9.- und 10. – Klässler der Boni II hinzu – eine Konstellation, die sich in den letzten Jahren bewährt hatte. P. Schneider stellte die Frage, wie ich meinen letzten Tag verbringen wollte. Und: Warum kann ich nicht heute schon einen Tag so leben? Wann, wenn nicht jetzt will ich es denn schaffen? Der Verzicht auf Internet, TV oder das iPhone fällt Jugendlichen genauso schwer wie Erwachsenen. Aber jeder – auch der Jugendliche – weiß letztlich: Ich habe nicht ewig Zeit!
Nach der Segnung der Asche kamen Erwachsene und Jugendliche aus den gefüllten Bänken. Neben P. Schneider teilten P. Junk, Hubert Schmoll und Anton Dörl die Asche aus, während Gerd Bergemann mit gedämpften Tönen an der Orgel spielte.
Kaum waren die großen Boni aus der Kirche draußen kamen die kleinen Boniken der Grundschule. Pfarrer Vetter hatte in diesem Jahr den Gottesdienst übernommen. Aber wie immer bei den Bonis wirkten viele Kinder mit und stellten typische Gesprächssituationen dar. So etwa wenn man keine Lust hat was zu machen und man es dem anderen zuschiebt: Soll der doch! Soll die doch! – Pfarrer Vetter regte an, solches Verhalten in der Fastenzeit doch mal abzustellen. Und Frau Gießler, wie immer am E-Piano mit dabei, schien ihm tatkräftig zuzustimmen…
Nach der Boni I war wieder die Boni II am Start, jetzt die Siebt- und Achtklässler. Es gab aber inhaltlich wieder das selbe Programm wie schon morgens.
Den Gottesdienstreigen komplett machte der Gemeindegottesdienst am Abend zur gewohnten Zeit. <hier teilten Mirko Hönig und (wieder!) Hubtert Schmoll zusammen mit P. Hösl die Asche aus. Tobias Kerscher steuerte sehr nachdenkliche töne von der Orgel bei.
Am Donnerstag, gab es dann noch einen Nachschlag: den traditionellen Ascherdonnerstags unseres Kindergartens. P. Hösl erzählte gemeinsam mit den Kindern die Geschichte von Jona und der Stadt Ninive. Dort haben vom König angefangen bis ganz nach unten alle Menschen (und sogar die Tiere!) gefastet und sich vorgenommen, von ihrem bösen Tun abzulassen. Dann wurde reihum allen Kindern, die dies wollten, das Aschekreuz gespendet.
Jetzt ist ganz Sankt Michael bereit für die Fastenzeit!