Auswertung Firmung 2013 in Göttingen

Kontroverse Erfahrungen - kontroverse Diskussionen um Brief aus dem BGV für die nächste Firmung

 

Traditionell fand die Firmung in Göttingen immer im Herbst statt, so auch dieses Mal. Weihbischof Schwerdtfeger spendete den Göttinger Jugendlichen Ende Oktober / Anfang November das Sakrament, in Sankt Michael waren es ja 54 Jugendliche gewesen, eine Rekordbeteiligung. Das stellte - so Regina Möhring vom Firmteam Samiki - durchaus eine disziplinarische Herausforderung das, die aber, so das Firmteam uniso, gut gemeistert wurde.

St. Paulus startete spät, letztlich erst nach den Sommerferien, führte dann aber die Firmvorbereitung umso kompakter durch, wie Monika Hahnemann

berichtete. Dort gab es 35 Firmlinge, ein wohltuend überschaubare Zahl, aber auch nur, weil man vorher eine "Zwischenfirmung" eingeschaltet hatte.

Maria Frieden hatte die längste Anlaufzeit gewählt. Je nach Sichtweise hatte die Firmungvorbereitung sogar zwei Jahre gedauert. Ziel war es den Firmlingen keine gedrängte Terminliste zuzumuten. 130 Jugendliche wurden angeschrieben, 50 meldeten sich schließlich an. Leider bleiben besonders Hauptschüler leicht weg, wie Janusz Mallek berichtete.

Noch größere Heterogenität muss St. Godehard bewältigen, deren Gemeindegebiet traditionell in sozialer Hinsicht die größte Spannweite hat. 70 Anfragen gab es dort - so Gemeindereferentin Sr Gisela - , 8 sprangen ab, also wurden 62 Jugendliche gefirmt. Diese stammten aus 16 (!) verschiedenen ethnischen Kontexten - nicht ganz leicht so verschieden geprägte Jugendliche gleichermaßen anzusprechen. Ein steiles Bestandteil der Firmvorbereitung war, dass alle Jugendliche zur Beichte eingeladen wurden und - bis auf ganz wenige - dem Ansinnen des Teams nachkamen. Freilich macht da der Ton die Musik, wie Pfarrer Wigbert Schwarze rückmeldete. Er kennt sowohl die Erfahrung, dass fast alle Firmkandidaten bei richtiger Ansprache mitmachen wie auch die gegenteilige Erfahrung, dass sich kaum einer meldete.

Unschlüssig war man in der anschließenden Diskussion, wie man beim nächsten Mal verfahren wolle. Grund ist, dass die Bischöfe in zwei Jahren entweder nur zu XXL-Firmungen in die Dekanate kommen oder sie Firmgruppen in den dann neueröffneten Dom in Hildesheim einladen. Beide angebotenen Lösungen werfen jetzt schon ihre logistischen Schatten voraus. Man darf gespannt sein, welche äußeren Bedingungen der Heilige Geist beim nächsten Mal vorfinden wird, um Göttinger Jugendliche zu erfüllen.

Für das Treffen öffnete einmal mehr Sigrid Nolte vom Jugendbüro ihre Pforten. Die leckere Kürbissuppe hatte Dekanatspastoralreferent Gisbert Nolte beigesteuert.