Auf der Straße und durch die Stadt

St. Martinsumzug der Innenstadtgemeinden: überkonfessionell - gemeinsam - leuchtend

Eine bunte Kinderschar mit vielen originellen Laternen und der Posaunenchor eröffnete an St. Jacobi diesen besonderen Gottesdienst mit einem Laternenlied. Pastor Áron Bence erzählte den Kindern wie der Lebenslauf für den frisch geborenen kleinen Martin felsenfest vorherbestimmt schien: Er sollte genau wie sein Vater, ein römischer Soldat werden. Sogar in seinem Name Martin zeige sich dieser Plan: Benannt nach dem römischen Kriegsgott Mars sollte ihm dieser dann später auf dem Schlachtfeld hilfreich zur Seite stehen. Soweit der Plan. Aber wie so oft im Leben, kommt dann alles doch ganz anders…Nur warum?

Um das zu hören machten, sich alle in einer langen leuchtenden Prozession auf, der St. Martin auf seinem treuen Pferd Michel voran ritt. Der Weg führte vor das schön ausgeleuchtete Portal der St. Johanniskirche. Pastorin Anna-Maria Klassen erzählte dort die Fortsetzung der Geschichte: Von der besonderen Begegnung, die Martins Leben schließlich dann die entscheidende Wendung geben sollte. Weil er sein Herz einem Menschen zuwandte, der von seiner Hilfe abhängig war. Und Martin half. Er teilte, was er hatte. Danach träumte er, dass er Jesus begegnet sei.

St. Martin auf dem Pferd führte die vielen Kinder weiter zur dritten und letzten Station auf dem Schulhof der Bonifatiusschule. Dort gab es am wärmenden Feuer einen weiteren Wendepunkt aus Martins Lebensgeschichte. Gänseliesl Nastasia erzählte, warum die Gänse, in deren Stall sich Martin versteckte, ihn durch ihr lautes Geschnatter verrieten. Wie er sich schließlich doch noch ermutigen ließ und sich bereit erklärte Verantwortung zu übernehmen. So konnte -  wie damals noch üblich – das Volk ihn zu seinem Bischof wählen.

Zum Abschluss wurden am Feuer leckere Kringel und wunderbar warmen Streuobstapfelsaft miteinander geteilt.

Herzlicher Dank an all die vielen Hände, die an irgendeiner Stelle tatkräftig mitgeholfen haben!
 

Stefanie Florenz