Abschied von Werner Freiberg
Zu ungewöhnlicher Zeit ein Requiem für einen ungewöhnlichen Mann
Bereits um 14.30 Uhr war am Sonntag die Sankt Michaels Kirche gut besetzt. Ein Streichquartett der Göttinger Symphoniker hatte sich im Altarraum eingespielt. Der Mann, der heute verabschiedet werden sollte, war 17 Jahre lang Vorsitzender ihres Trägervereins.
Bereits am Samstag waren im Göttinger Tageblatt mehrere Traueranzeigen geschaltet, u.a. von der CDU, deren Mitglied er 70 Jahre lang war, und von Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler. Werner Freiberg war viele Jahre Ratsherr im Rat der Stadt Göttingen und hat auch fünf Jahre als Bürgermeister gewirkt.
Als Kulturpolitiker hatte er 20 Jahre den Vorsitz im Aufsichtsrat des Deutschen Theaters. Selbst über 25 Jahre Schulleiter der Bonifatiusschule engagierte er sich in besonderer Weise bildungs- und schulpolitisch.
Nicht zuletzt für seine Kirche hatte er auf verschiedenen Ebenen mannigfache Ämter inne, zuletzt noch im Kirchenvorstand seiner Pfarrgemeinde Maria Königin des Friedens in Geismar.
An all das erinnerten am Ende des Gottesdienstes Heike Heinemann-Ludwig, stellvertretende Schulleiterin der Bonifatiusschule, Claus-Dieter Paschek, Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Hildesheim und Dechant Wigbert Schwarze.
Das Requiem wurde zelebriert von Pfarrer Ludger Joos SJ, der in seiner Ansprache auf den Menschen Werner Freiberg abhob. Berührend war auch die Gegenwart von Pastor Winfried Henze, der in der Nachkriegszeit in Göttingen die Georgspfadfinder mit aufgebaut hatte und den Werner Freiberg noch im letzten Jahr bei seinem 65. Priesterjubiläum in Adlum besucht hatte.
Die Bestattung von Werner Freiberg fand am Montag, 17. Februar im Familienkreis statt.
R I P