Geistlicher Impuls zum Dienstag in der Vierten Osterwoche

Das Fest des heiligen Bischofs Godehard.

Das Evangelium und andere Texte für den heutigen Tag finden Sie in der Online-Kalender-Version des Schott-Messbuches der Erzabtei in Beuron.

 

IMPULS

 

Liebe Schwestern und Brüder,

Tagesansichtheute feiern wir das Fest des heiligen Bischofs Godehard (960-1038). Er war einer der bedeutendsten Bischöfe seiner Zeit. Eng war er mit der ottonischen Königsdynastie verbunden. Ursprünglich wirkte er in seiner Heimat Bayern und erneuerte dort die Klöster. Von Kaiser Heinrich II. als Nachfolger Bernwards nach Hildesheim berufen, wurde er in der Pfalz Grone (heute in Göttingen) 1022 geweiht und war bis 1038 Bischof in Hildesheim. Er hat in seiner Zeit dreißig Gotteshäuser errichtet und war um die geistliche Erneuerung der Kirche bemüht.

In der Lesung aus dem Römerbrief zum Fest heißt es: „Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Schwestern und Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst“ (Röm 12,1). Dieser wahre und angemessene Gottesdienst kann jederzeit und überall stattfinden und soll es auch, gerade in dieser Zeit, in der wir noch nicht wieder gemeinsam in der Kirche feiern können.

Unsere Opfergabe für Gott sind wir selbst und ist unser tägliches, unser alltägliches Leben. Dieses Alltagsleben sollen wir in enger Verbindung mit Gott leben. Es soll vom Glauben und von der Liebe geprägt sein, die aus der betenden Verbindung mit Gott fließen. Und wie? Zwei Tipps: ziehen Sie sich täglich 5 bis 10 Minuten für das persönliche Gebet zurück und beten Sie im Lauf des Tages immer wieder bewusst kleine Stoßgebete. Die kommen ja oft von selbst auf die Lippen.


Thomas Gertler SJ