Zwei Apfelbäumchen für „Allianz für die Schöpfung“
Vom 1. September – dem Beginn des orthodoxen Kirchenjahres - bis zum 4. Oktober – dem Gedenktag des heiligen Franz von Assisi, des Schutzpatrons der Schöpfung – sind die Kirchen weltweit dazu aufgerufen, eine „Zeit der Schöpfung“ zu feiern. Die Initiative dazu geht auf die orthodoxe Kirche zurück, in der bereits seit 1989 der 1. September als Gebetstag für die Bewahrung der Schöpfung begangen wird.
Der Ökumenische Rat der Kirchen griff 2007 diesen Impuls auf und erweiterte ihn 2008 durch den Aufruf an alle seine Mitgliedskirchen, sich vom 1. September an fünf Wochen lang durch Gebet und Aktion an einer „Zeit der Schöpfung“ zu beteiligen. Papst Franziskus hat diese Anregung anlässlich der Veröffentlichung seiner Enzyklika Laudato si’ 2015 gerne aufgegriffen und den 1. September für die katholische Kirche zum Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung erklärt.
Die mittlerweile auf allen Kontinenten aktive Laudato si’-Bewegung führt in dieser Zeit – über den gesamten Globus miteinander vernetzt – eine Vielzahl von Aktionen und Gebetstreffen (auch global online) durch. Um sich mit einem eigenen Beitrag daran zu beteiligen, hat sich unsere noch junge Laudato si’-Gruppe St. Michael mit der St. Franziskus-Gemeinde in Bovenden zusammengeschlossen, um am 2. Oktober in St. Franziskus, Bovenden das um zwei Tage vorgezogene Patronatsfest zugleich als Erntedankfest und Aufnahme in die Hildesheimer „Allianz für die Schöpfung“ zu feiern.
Da diese Aufnahme immer mit der Pflanzung eines Apfelbaumes alter Sorte besiegelt wird, bei St. Michael dafür aber kein Platz vorhanden ist, geschah dies auf ökumenische Initiative der Leiterin unserer Laudato-Si-Gruppe, Ingrid Stampa, auf dem Grundstück der Kirchengemeinde St. Franziskus und auf dem Nachbargrundstück des Bonhoeferhauses der evangelischen Kirchengemeinde Bovenden mit einem zweiten Apfelbaum. Beide Bäume sind so ausgewählt, dass sie einander besonders gut befruchten, einer diesseits und einer jenseits der (nur noch schwer auffindbaren) Grundstücksgrenze.
Bei der Eucharistiefeier waren neben den beiden Zelebranten Pfarrer Hans Haase und Pater Ludger Joos auch der ev.luth. Pastor Uwe Völker und der extra aus Hildesheim angereiste Vertreter für die Allianz, Dr. Dietmar Müßig, im Altarraum gegenwärtig. Bei der Baumpflanzung gesellte sich außerdem die ev.ref. Pastorin Gabriele Persch dazu.
Der Kirchenraum war voll besetzt; die Plätze waren bereits am Freitagmittag ausgebucht.