"Wie feiern Sie in Sankt Michael eigentlich?"
Schülerinnen der BBS III in Göttingen erkundigen sich nach der Feierkultur in unserer Gemeinde
Heute konnte P. Hösl SJ eine Klasse der BBS III (Berufsbildende Schulen III) in Göttingen in der großen Gaube im Gemeindezentrum begrüßen. Ein gutes Duzend Mädchen, die Erzieherinnen werden wollen, war mit Frau Hommel, der Lehrerin gekommen (Anscheinend ist der Männeranteil in dieser Sparte immer noch unterrepräsentiert...). Das interesse der Schülerinnen: Wie feiert eigentlich eine Kirchengemeinde? Was für Feste gibt es in einer Pfarrei? Passt frommsein und feiern überhaupt zusammen?
P. Hösl gab zunächst einen kurzen Überblick: Die Feierfähigkeit ist ein Kennzeichen des Menschen überhaupt. Tiere "feiern" nicht. Natürlich unterscheiden sich die Feiern je nach Kultur und Land. Aber über alle Unterschiede hinweg, gibt es doch auch verblüffende Gemeinsamkeiten: Man feiert die Knotenpukte des Lebens (Geburt, Kindheit / Jugend / Erwachsenenalter, Hochzeit, Sterben, Tod), immer wiederkehrende Feste wie Frühling oder Ernte und bestimmte historische Sternstunden des eigenen Volkes.
In der Gemeinde gibt es drei Grundtypen: Feste zu einem bestimmten Anlass (etwa wenn ein neuer Kaplan kommt oder ein alter geht oder Erstkommunion oder Firmung oder...), Gemeindefeste (Pfarrfest, die Nacht der Kulturen oder - der Kirchen) und natürlich die kirchlichen Feste wie Weihnachten und Ostern, usw.
Dann kamen die Schülerinnen mit ihren Fragen und es entstand ein lebhaftes Gespräch. Für viele Mädchen schien es überraschend, dass in einer Kirchengemeinde überhaupt gefeiert wurde - und dann so oft wie bei uns! - Es ist ein wichtiges Ziel aller Pädagogik, egal ob in Kindergarten, Schule, Gefängnis, Altenheim usw., dass man eine gewisse Feierkultur entwickelt und vermittelt. Da braucht es Zeichen, Riten, Lieder, Formen, usw. Und da kann man viel lernen. Sogar von einer Pfarrgemeinde...