Was passiert mit unseren alten Sachen aus der Kirche?
Beichtstuhl und -sprechzimmer sind in Polen gelandet - P. Otto Schabowicz SJ stellte den Kontakt her!
Kirchenvorstand und Gemeinde haben in Absprache mit der Diözese Hildesheim beschlossen eine mutige Innenrenovierung anzusteuern. Das Interieur der Kirche wird sich somit total ändern. Umso mehr taucht die Frage auf: Was passiert mit den alten Sachen? Es ist ja nicht leicht eine sinnvolle "Anschlussverwendung" für die Prinzipalien wie Tabernakel oder Altar zu finden! P. Otto Schabowicz hat den Kontakt zu einer polnischen Jesuiten-Gemeinde hergestellt. Dort ist mittlerweile einer unserer beiden Beichtstühle gelandet, wie auf den Foto ersichtlich.
Was ist das für eine Gemeinde? Der dortige Pfarrer, P. Janusz Sliwa SJ, schreibt uns dazu:
St. Andreas Bobola Pfarrei in Czechowice – Dziedzice
Die Pfarrei wurde in 1951 gegründet. Die Jesuiten sind aber schon 1905 nach Czechowice gekommen, um die Seelsorge für die Arbeiter der industriellen Stadt zu übernehmen. Für diesen Zweck haben sie hier das Exerzitienhaus gebaut. Nach dem II. Weltkrieg wollten die Kommunisten (noch zur Zeit von Stalin) das Haus beschlagnehmen. Um das zu verhindern hat der Bischof von Katowitz die Pfarrei gegründet, weil die Pfarreien sogar bei Kommunisten akzeptiert waren. Die Pfarrei war dem heiligen Josef gewidmet und die heiligen Messen wurden in der Kapelle des Exerzitienhauses gehalten. In den 90 -er Jahren wurde die neue Kirche gebaut, die dann in 1998 geweiht wurde. Seitdem hat die Pfarrei einen neuen Patron – den heiligen Andreas Bobola (ein Jesuit!). Übrigens wurde der Heilige Andreas Bobola 1999 zum Patron der Stadt Czechowice – Dziedzice ernannt und unsere Kirche wurde Bezugspunkt für viele Stadteinwohner. Bei der Einweihung der neuen Kirche ist auch die Pfarrei erweitert worden und sie zählt heute 4.000 Seelen (eine mittlere Pfarrei für lokale Verhältnisse).
Wir sind eine ziemlich lebendige Pfarrei. Ca. 60 % Gläubigen besuchen die Sonntagsmessen, darunter auch von außerhalb der Pfarrei. Viele Leute von der Stadt und von den umgebenden Dörfern gehen bei uns zur Beichte, besonders vor Weihnachten und Ostern. Da unser Bischof Roman Pindel von Bielsko-Biala die Pfarreien aufgefordert hat auch an Werktagen in Pfarreien Beichtgelegenheiten zu ermöglichen, hat das Dekanat Czechowice – Dziedzice beschlossen eine zentrale Beichtgelegenheit für seinen Bereich zu ermöglichen. So ist der Beichtstuhl mit Sprechzimmer von St. Michael genau zum richtigen Zeitpunkt zu uns gekommen. Dies ist eine zusätzliche Möglichkeit auf andere Weise mit dem Priester zu sprechen. Dafür sind die Menschen unserer Gemeinde St. Michael sehr dankbar.
Es gibt viele Gruppen in unserer Pfarrei: 4 Kindergruppen (Ministranten, Oase, Schola und Marienmädchen), Jugendgruppe und 2 Jugendmusikbands, mehrere Gruppen für Erwachsene (Gebetsapostolat, Meditationsgruppe, Charismatische Bewegung, Familienkreise, Laien – Karmeliten und andere).
Die Beichten finden in unserer Werktagskapelle statt, die einen eigenen Zugang hat. Leider haben wir hier keinen Tabernakel, wo die Gläubigen vor und nach der Beichte beten können. Wir wären sehr dankbar wenn die St. Michael Gemeinde uns ihren alten Tabernakel schenken könnte. So wäre den Gläubigen sehr geholfen.