Was macht eigentlich Pater Kramm???
Post aus den Niederlanden!
P. Matthias Kramm SJ, Kaplansvorgänger von P. Hans-Martin Rieder S, ist inzwischen in Amsterdam bzw. Utrecht in den Niederlanden angekommen. Er wird dort eine Promotion verfassen, ist aber derzeit dabei Niederländisch zu lernen. An seine ehemalige Gemeinde hat er jetzt einen Brief geschrieben...
Liebe Michaelsgemeinde,
nun sind es bereits zwei Monate, die ich in Amsterdam bin. Mit einem Teil meines Herzens bin ich noch in Göttingen, wo inzwischen Hans-Martin Rieder übernommen hat. Die Übergabe mit ihm war ein schöner Moment, um noch einmal auf meine Zeit zurückzuschauen und zugleich den Horizont zu weiten für all die Ideen, die er im Laufe der Zeit einbringen wird. Der anschließende Umzug in die Niederlande war ein kleiner Kraftakt, aber nun ist er weitgehend gestemmt.
Wir leben hier mit sechs Jesuiten in einem Haus direkt neben der Krijtberg-Kirche, wo Seelsorgsangebote und Gottesdienste stattfinden. Also erst einmal gar nicht so unähnlich zu meiner Zeit in Göttingen... Aber der große Unterschied ist mein Arbeitsfeld. Vom prallen Leben in die Studierstube, könnte man da sagen. Aber das Lesen und Schreiben gestaltet sich nicht ganz so trocken – die Fakultät in Utrecht ist sehr lebendig und die Diskussionen mit den Mitstudierenden inspirieren immer wieder und helfen dabei, meine eigenen Ansichten zu schärfen.
Ich vermisse die Seelsorgsarbeit in Göttingen, möchte aber nach und nach auch hier kleinere Aufgaben übernehmen. Dazu lerne ich noch Niederländisch, was ein bisschen schwieriger ist, als ich gedacht hatte. Es ist gut zu verstehen, aber um grammatikalisch korrekte Sätze zu produzieren, muss man doch einige Zeit ins Sprachstudium investieren. „Slim“ bedeutet zum Beispiel nicht schlimm, sondern „schlau“ – nur ein Beispiel für viele sogenannte „falsche Freunde“.
Vieles, was man aus dem Holland-Urlaub kennt, trifft auch hier zu: So bin ich viel mit dem Fahrrad unterwegs, esse abends mal gerne „Friet speciaal“ und genieße den Ausblick auf die Grachten... Ich habe es hier also gut angetroffen und sende mit Freude und Dankbarkeit „hartelijke groeten“ zurück in die Gänseliesel-Stadt! Ihnen und Euch allen wünsche ich ein gutes Kirchenjahr und meinem Nachfolger einen guten Einstieg in die Seelsorgsarbeit!
Ihr und Euer P. Matthias Kramm SJ