Verwandlung geschieht meist lautlos im Verborgenen

Ostern findet (bei uns!) im Frühling statt und das ist gut so. Denn die Natur ist eine wunderbare Lehrmeisterin, die sehr anschaulich erzählt, was an Ostern passiert ist.

Das Vorschulkinder-gottesdienstteam hatte sich aber auch jede Menge einfallen lassen, um das Geheimnis des Glaubens

nicht nur Kindern "rüberzubringen". Zunächst schaute Mechthild Solf mit Kindern einen Osterstrauch sehr genau an - was passiert da in diesen Wochen? Sie hatte auch Knospen und Blüten aus dem Garten mitgebracht. Je nach dem, ob sie an helleren oder dunkleren Orten standen waren sie schon weiter und "entfalteter". Ganz leise und unbemerkt, eben im Verborgenen, passiert diese Wunder Jahr für Jahr. Mit ganz in die Hände zusammengeballten Tüchern, die sich groß und bunt "entfalten" wurde dieses Wunder im besten Sinn des Wortes in den Kinderhänden handgreiflich.

Aber nicht nur bei den Pflanzen geschieht dieses Wunder. Auch Tiere verwandeln sich. Am bekanntesten ist natürlich das Beispiel mit der Raupe und dem Schmetterling. Davon erzählte auch Claudia Goeke in ihrer Geschichte der Raupe Strubelhaar. Wer hätte gedacht, dass aus diesem stacheligen Etwas so ein wunderschöner Schmetterling wird? Auch dieses Wunder wurde aktiv und kreativ dargestellt. Je drei Kinder schlüpften, in den Händen jeweils ein farbiges Tuch, unter eine Decke und stellten so eine Raupe dar. Auf Kommando verpuppten sich die Raupen, bildeten einen Kokon, aus dem dann Schmetterlingskinder mit bunten Tüchern wehend entstiegen.

P. Hösl erzählte noch, dass dieses Verwandlungswunder nicht nur bei Pflanzen und Tieren passiert, sondern - zumindest in einem Fall - auch beim Menschen: in der Auferweckung und Verwandlung Jesu am Ostermorgen. Das Grab war wie ein Kokon. Am Ostermorgen entstieg diesem Kokon ein strahlender Jesus. Leider war, als dies geschah, niemand dabei - und die Grabeswächter schliefen - aber den neuen, verwandelten "Schmetterlingsjesus", den haben viele gesehen und davon erzählen die Osterevangelien.