Veni Sancte Spiritus – Komm Heiliger Geist
Mit Orgel und Weihrauch zurück in den Jahreskreis - Pfingstvesper mit Stefan Kordes und Tobias Kerscher
Zum Abschluss des Pfingstfestes feierte Sankt Michael eine musikalische Vesper, die von Stefan Kordes an der Orgel und Tobias Kerscher als Kantor gestaltet war. Die Frage welche Rolle der Heilige Geist im eigenen Leben einnimmt, war der Kerngedanke der Predigt von P. Rieder SJ.
Das lateinische Veni – Komm, war in fast allen musikalischen Stücken enthalten: Beginnend mit Auszügen aus Nicolas de Grignys Veni creator (Premier Livre d’Orgue) über J.S. Bachs Fantasia super: Komm, heiliger Geist (BMV 651) hin zum Choral variè sur le thème du „Veni Creator“ von Maurice Duruflè. Stefan Kordes, Kantor an Sankt Jacobi, hat mit seinem Orgelspiel diese musikalischen Gebetsrufe um den Heiligen Geist eindrucksvoll intoniert.
In den liturgischen Texten der Vesper, die von Tobias Kerscher als Kantor mit der Gemeinde im Wechsel gesungen wurden, stand ebenfalls das Beten und Singen um den Heiligen Geist im Mittelpunkt. Das ist für Pfingsten, DEM Fest des heiligen Geistes, nicht verwunderlich. Doch wie sieht es in unserem Alltag mit der Beziehung zum Heiligen Geist aus? Diese Frage stellte Kaplan P. Rieder SJ in der Predigt und konnte dem allgemeinen Nicken der Gläubigen entnehmen, dass der Geist im Alltag keine große Bedeutung hat. Wie sehr wir aber vom Heiligen Geist umweht sind, wie sehr er Grundlage für unser Leben ist, hat P. Rieder SJ anhand der Lesung aus dem Propheten Ezechiel (Ez 37,1-14) verdeutlicht. Der Heilige Geist ist es, der uns in Beziehung führt – mit Gott, uns selbst und unseren Mitmenschen -, der uns erst das Leben schenkt – den toten Knochen, wie es bei Ezechiel erzählt ist, – und unserem Leben Richtung und Hoffnung schenkt.
Wenn das keine Gründe sind, mit diesem Heiligen Geist in Verbindung zu treten! Möge das Beten dieser Vesper lange in den Alltag des Kirchenjahres hineindauern: Veni Sancte Spiritus - Komm Heiliger Geist!