Traditioneller Martinsumzug der Gemeinden Johannis, Marien und Michael

Bei fast schon warmen Temperaturen fand am 11.11. wie immer um 17:00 Uhr der Laternenumzug der Gemeinden Johannis, Marien (beide ev-luth.) und Michael (kath.) statt. Einem wollte bei den Temperaturen gar der Glühwein nicht so recht munden, aber greifen wir den Dingen nicht vor.

Dieses Jahr begann der Umzug nicht - wie im letzten Jahr - vor der Johanniskirche, sondern wieder in der Kirche. Die Bauarbeiten machen derzeit Pause und so konnten die Kinder wieder das Kirchenschiff von Göttingens größtem Gotteshaus locker füllen. Der Hausherr Pfarrer Gerd Schridde begrüßte Kinder, Eltern und Großeltern herzlich. Draußen vor der Tür wartete schon Pferd Johann mit Reiterin Martin(a), die im richtigen Leben Luise heißt. Ihre Familie und freiwillige Helfer sorgten dafür, dass Menschen und Tier nichts passierte.

Und schon kamen unzählige Laternen aus der Kirche raus und der Zug ging los. Zweite Station war wie immer die Marienkirche, wo Pastor Marcus Wackernagel einmal mehr die berühmte Mantelgeschichte erzählte. Unverzichtbarer Bestanteil auf allen Stationen ist natürlich der Posaunenchor von St. Johannis, dieses Jahr unter der Leitung von Thomas Felligen.

Jetzt setzte sich der Zug wieder in Bewegung: Über den Wall ging es zum Schulgelände der Boni II. Dort brannte schon ein Feuer und warteten unsere Martinsgänse Gustav und Traudel - unsere Stammgäste wissen jetzt: Gustav hat eine Neue... Näheres wird aber wohl nur Bauer Georg aus Westhausen wissen, dem gehören nämlich die Tiere! Die Pfadfinder hatten Punsch mit und ohne Alkohol gebraut und die Hörnchen warteten auf hungrige Mäuler.

P. Hösl oblag es dem Ganzen noch ein Schleifchen umzubinden: Er erzählte mit den Kindern die Geschichte von den Gänsen, die Martin verpetzten, so dass er doch noch Bischof werden musste. Außerdem galt es Dank zu sagen all denen, die vor und hinter den Kulissen für diesen Göttinger Kinderklassiker gesorgt haben. Das geht los beim Kopieren der Liedblätter, über die Organisation von Pferd und Reiter, Absprache mit den Ordnungskräften, Anschaffung der Hörnchen und des Punsches, Kollektierung an den Ausgängen, usw. etc. pp. Vielen Dank und Vergelt's Gott!