Traditioneller Johannisempfang des ev.-luth. Kirchenkreises mit starkem ökumenischen Akzent
Dialogpredigt von Friedrich Selter und Wigbert Schwarze
Der auf der Höhe des Jahres stattfindende Johannisempfang der ev.-luth. Christen hatte in diesem Jahr einen besonders starken ökumenischen Akzent. Bereits beim Frühstück zuhause konnte man bei der gemeinsamen Andacht im Göttinger Tageblatt in ökumenische Stimmung kommen - Superintendent Friedrich Selter und Dechant Wigbert Schwarze hatten dort schon Teile ihrer Dialogpredigt anklingen lassen.
Was ist nicht in Sachen Ökumene in den letzten Jahrzehnten passiert? Man muss heute schon etwas reifer sein, um die legendären "Mischehenverhinderungsbälle" noch selbst miterlebt zu haben. Damals wischte eine Konfession der anderen was aus: Die Protestanten untergruben den Fronleichnam und die Katholiken unterminierten den Buß- und Bettag! Da weht heute ein doch ganz anderer Wind!
Gunda-Marie Meyer (Vors. des Kirchenkreistages) und ihr Pendant vom Dekanatspastoralrat Corinna Morys-Wortmann begrüßten die zahlreichen Gäste im Kirchenschiff. Dekanatsreferent Gisbert Nolte sprach das Tagesgebet.
Unverzichtbar ist die Musik: Die Göttinger Stadtkantorei unter der Leitung von Bernd Eberhard hatte dieses Mal zwei Stücke von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie eines von Max Bruch einstudiert.
Wichtig in diesem Gottesdienst war das Sündenbekenntnis mit Vergebnungsbitte: Pastor Detlef Lönneker (ev-luth. Kreuzgemeinde), Pfarrer Hans Haase (St. Paulus). Hildgung Broda (St. Johannis), Gisbert Nolte (Dekanat) und Hans-Ulrich Henschke (SELK) hatten dies übernommen. Die Lesung aus dem 2. Korinterbrief trugen Alissa Schernus (LKG) und Michael Vauk (Baptisten) gemeinsam vor. Das große, gemeinsam gesprochene Credo leitete Dr. Sven Mönkemeyer von der Neuapostolischen Kirche ein - umrahmt worden war es von dem Choral Nun singe Lob du Christenheit, sowie einem Klarinettenstück von Dr. Klaus-Achim Sürmann.
Auch bei den Fürbitten waren wieder viele Stimmen aus den Kirchen zu hören. Zu den bereits genannten kamen noch Hendrik Munsonius (ev.-luth. Prädikant) sowie Esther Gulde von der Heilsarmee, die auch zum Vater Unser überleitete.
Den Segen sprachen dann Friedrich Selter und Wigbert Schwarze gemeinsam, ehe Frau Meyer das Buffet eröffnete und sich informelle Gespäche bildeten.