Taufe des Herrn – Übergang zur Normalität in Gemeinde und Dekanat
Sternsinger – Neujahresempfang – Taufe in Sankt Michael
Mit der Taufe des Herrn endet die Weihnachtszeit und beginnt die lange Zeit im Jahreskreis, die freilich in wenigen Wochen noch einmal von der Fasten- und Osterzeit unterbrochen wird. In Göttingen findet an diesem Sonntag traditionell der Neujahrsempfang der Katholiken in HeiKu statt. In Sankt Michael dominierten die Sternsinger und im 11:30 Uhr Gottesdienst gab es eine richtige Taufe…
P. Otto Schabowicz feierte im weißen Göttingen die Frühmesse. Die Nachrichten meldeten viele Unfälle auf den Straßen und draußen ist – endlich! – alles weiß: der Winter ist da!
Um 10:00 Uhr gestalteten die Sternsinger den Gottesdienst. Sie waren bereits am Samstag ausgesadt worden und sind auch am heutigen Sonntag noch unterwegs, um den Segen in die Häuser zu singen und um für Kinder in Not zu sammeln. In diesem Jahr wurde als Beispielland (an dem stellvertretend für alle Länder die Not deutlich gemacht wird) Kenia gewählt. Die Sternsingerkatecheten um Elisabeth Krayer und Maria Schick hatten bereits im Advent mit der „Ausbildung“ der Kinder begonnen. Die, die gestern schon auf den Starßen waren berichteten von ihren Erfahrungen und alle anderen Sternsinger sausten nach dem Gottesdienst (endlich) los.
Um 11:30 Uhr fand dann der Festgottesdienst zum Tagesthema statt. P. Claus Recktenwald SJ feierte dabei eine richtige Taufe: Christian Ender, Urgestein der Gemeinde, ließ seinen Sohn Julian taufen. Gemeinsam mit der Gemeinde wurde anschließend noch gefeiert! Neben Tobias Kerscher an der Orgel spielten noch Steffi, Clemens und Martin Freiberg mit – ebenfallls wie Papa Christian verwurzelte Michaelianer seit Kindheit und treue Musiker, besonders bei Erstkommunionen und Firmungen.
Inzwischen hatte in Heinrich und Kunigunde in Grone der Gottesdienst anlässlich des Neujahresempfangs der Katholikinnen und Katholiken Göttingens begonnen, dem natürlich Dechant Wigbert Schwarze vorstand. P. Hans-Martin Rieder SJ vertrat unsere Gemeinde hinter dem Altar, wie so manches Gemeindeglied eben dies vor dem Altar tat. Auch dort haben die Sternsinger traditionell einen Auftritt.
Nach dem Gottesdienst gab es Grußworte aus der Ökumene, der Stadt Göttingen und der anderen Religionen.
Frau Corinna Morys-Wortmann vom Dekanatspastoralrat erinnerte noch einmal an die Highlights des vergangenen Jahres: Demnach gab und wird es auch in katholischen Gemeinden noch Akzente im Reformationsjubiläumsjahr geben. Mit der Lesenacht aus den biblischen Büchern Ruth und Esther habe es auch eine gemeinsame Veranstaltungen mit der jüdischen Gemeinde gegeben. Das neue Caritaszentrum wurde genauso genannt wie unsere erfolgreiche Tea Time oder das 100-Jahre Jubiläum der KHG.
OB Rolf-Georg Köhler hielt ein nachdenkliches und nachdenklich machendes Grußwort. Es mangelt, so das Göttinger Stadtoberhaupt, nicht an Gründen zur Hoffnung auf ein gutes neues Jahr – er nannte besonders dass Göttingen auch in populistischen Zeiten „bunt“ sei und dass in Sachen städtischer Haushalt eine Kehrtwende eingeleitet werden konnte. Aber es gibt auch große Fragen und Anfragen, denen sich auch Göttingen nicht wirklich entziehen kann. Hier nannte er die schwindende Begeisterung für Europa oder die diabolischen Implikationen der sog. Neuen Sozialen Medien, so etwa sog. Fake – News oder Hass-Botschaften.
Frau Tichauer-Moritz überbrachte die Grüße der Jüdischen Gemeinden und Friedrich Selter die der christlichen Ökumene. Da leider kein muslimischer Vertreter gekommen war – vermutlich aufgrund der Witterungsverhältnisse – konnte dann schon Dechant Wigbert Schwarze sein Schlusswort sprechen und alle zum Stehempfang nach nebenan einladen.
Dort stießen viele bekannte und unbekannte Gesichter aus Stadt und Kirche auf das neue Jahr an. Am Abend feierte schließlich noch P. Theo Schneider die Abendmesse und damit den letzten Gottesdienst der Weihnachtszeit. Unsere Krippe wird freilich noch ein paar Tage ihre Pforten offen haben…