Sometimes in the night...
Großer und nachdenklicher Firmottesdienst mit Paten, Eltern, Geschwistern und Freunden
Am Samstag feierte die Gemeinde Sankt Michael in St. Paulus die Firmung ihrer 27 FirmkandidatInnen. Der Umzug in die Nachbarkirche war nötig, weil zuhause nicht alle Gäste in die Kirche gepasst hätten. Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger ermutigte die Jugendlichen zu ihrem Glauben incl. der Zweifel zu stehen. Als Gewährsleute nannte er Ernest Hemingway und Nikodemus...
Somestimes in the Night... soll Ernest Hemingway laut Weihbischof Schwerdtfeger auf die Frage, ob er manchmal an Gott denke, geantwortet haben. Das ist keine schlechte Antwort, so Dr. Schwerdtfeger in seiner Predigt. Und vielleicht geht es den 27 Jugendlichen ja ähnlich: Nachts, wenn der Trubel sich regt, dann stellt sich die Gottesfrage leichter.
Das ist schon Nikodemus so gegangen, der seinerzeit Jesus "bei Nacht" aufgesucht hat und - wahrscheinlich auf einer Terasse - über Gott und die Welt philosophiert hat. Im Kontext dieser Erzählung (Johannes 3) fällt auch der Zentralsatz des Tagesevangeliums, das berühmte John 3,16: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus dahingegeben hat, damit jeder der an ihn glaubt nicht zugrund geht, sondern das ewige Leben hat. Das gilt! Und der Heilige Geist möge den Jugendlichen dabei helfen da "dran" zu bleiben. Sometimes in the night, aber auch an so manchem hellen Tag...
Der zentrale Firmakt fand im Schweigen statt. Im Halbkreis standen die KandidatInnen mit ihren Firmpaten im Altarraum. Der Weihbischof ließ sich zuerst den Namen sagen, um zu diesem dann hinzuzufügen: ... sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist. Auf das Amen des Firmlings spircht der Bischof noch: Der Friede sei mit dir! Dabei drückt der Weihbischof dem Jugendlichen kräftig die Schulter als würde er damit ausdrücken: Du bist gemeint! Ich rechne mit dir! Wir brauchen dich!
Kaplan Hans-Martin Rieder SJ hatte den Gottesdienst zusammen mit dem Team der Katecheten und den Firmlingen geplant. Letztere lasen die Lesung, steuerten Fürbitten bei und bedankten sich am Schluss beim Weihbischof mit einem kleinen Geschenk. Als Kandidaten waren dieses Mal (wieder) mit dabei: Johanna, Charlotta, Malin, Lars, Miriam, Birgitta sowie einmal mehr Manuel Stechmann, der mit P. Rieder den Kurs entworfen maßgeblich geleitet. Dieses Jahr eine besondere Herausforderung, weil wegen des Bischofswechsel die Firmvorbereitung parallel zur Erstkommunion gemacht werden musste.
Vielen Dank auch all denen, die sichtbar oder unsichtbar bei der Firmvorbereitung mitgeholfen haben. Wir wünschen den Jugendlichen, Ihren Paten und Familien ein schönes Fest und Gottes Segen!