Sehet die Vierte Kerze brennt ...
Die letzte Woche vor den Festtagen wurde traditionell mit einem musikalischen Abend bei Kerzenschein eingeläutet. Das Format heißt "Sankt Michael bei Nacht" und findet immer am Vorabend zum Ersten und zum Vierten Advent statt.
Eine kurze Lüftungspause reichte und Sankt Michael war von der Vorabendmesse bei elektrischem Licht in "SaMiKi bei Nacht" verwandelt: Nur noch der Adventskranz und Altarkerzen brennen. Auch die Strahler an der Fassade werden abgeschaltet. Menschen, die nach der Messe noch im Hof waren, oder Passanten, die zufällig eintreffen, bekommen von freundlichen Empfangshelfern brennende Kerzen in bunten Bechern wenn sie eintreten möchten.
Auf dem Altar wird bei Orgelmusik das Allerheiligste ausgesetzt. Dazu erklingt von der Orgel Gottheit tief verborgen, betend nah' ich Dir (GL 497). Gesungen wird nicht. Um den Text zu lesen, wäre es auch zu dunkel. Dafür erklingen in den nun folgenden 90 Minuten andere Töne von der Orgelempore: Gitarre und Geige (Matthias Engelke und Christiane Reithofer), Saxophon (Lea Seidel) und - erstmals in Sankt Michael - die sphärischen Klänge einer "Handpan" (Werner Hülsken).
Im Laufe der Zeit wird der Raum durch die Kerzen der Eintretenden immer heller. Stille und die leise Musik von der Empore laden zum Verweilen ein; eine Gelegenheit, äußerlich aber auch innerlich zur Ruhe zu kommen. Kurz vor 21 Uhr ertönt Sakrament der Liebe Gottes (GL 495). Dann segnet Pater Joos die Anwesenden mit dem Allerheiligsten und der Abend klingt aus.
Vielen Dank allen Beteiligten - auch den Empfangshelfern (Andreas Seidel und Anne Slezak) sowie dem treuen Aufbauteam: Stefanie Florenz und Barbara Frind.