Sankt Martin zog erstmals von der Jacobikirche los - hunderte von Familien begleiteten ihn
Mit Áron Bence wird die Kirchengemeinde Sankt Jacobi seit diesen Sommer von einem echten Ungarn geleitet. Das ist natürlich eine Steilvorlage für das Martinsfest ...
Denn der heilige Martin stammte auch aus Ungarn, das damals die römische Provinz Pannonia war. Pastor Bence trat als römischer Soldat gekleidet auf und begann den Erzählreigen.
An der Jacobikirche, der ersten Station, ging es um die Herkunft des Heiligen und seine Karriere als römischer Soldat. Schon Martins Kindheit war geprägt vom Kriegertum. Sein Vater war römischer Offizier und sein Name deutet auf eine entsprechende Vorsehung hin: MARTINUS - dem Kriegsgott MARS geweiht.
Der Weg von Station zu Station wurde von einer Reiterin im Martinskostüm begleitet. Sie zog auf einem schönen Pferd den Familien voran und zeigte den Weg.
Die zweite Station war am Portal der Johanneskirche. Dort erzählte Pastor Gerd Schridde die berühmte Geschichte der Begegnung des Heiligen mit einem Bettler. Eine Begegnung, die sein Leben auf den Kopf stellen würde. Ab jetzt würde er CHRISTUS dienen, dem Gott des Friedens.
Weiter ging es an der Nikolaikirche, wo Vikar Friedrich Uhlhorn den Weg Martins in ein Kloster beschrieb, wo er Jesus im Studium der Bibel aber auch im Dienst an den Armen begegnen konnte.
Wie jedes Jahr endete der Martinsumzug dann auf dem Parkplatz der Bonifatiusschule II an der Bürgerstraße, wo schon zwei Gänse schnatterten und ein Feuer brannte. Hier erzählte die Gänseliesel die Geschichte von der Berufung des Heiligen zum Bischof von Tours - die ja nur deshalb möglich war, weil Gänse den Bürgern der Stadt sein Versteck verrieten, so dass er die Wahl zum Bischof annehmen musste ...
Begleitet wurde die "große" Gänseliesel von einer "kleinen Gänseliesel". Außerdem wurden die Familien musikalisch begleitet vom Posaunenchors der Johannesgemeinde.
Am Bonifatiusparkplatz gab es zum Schluss wieder Kinderpunsch, den die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (Rover) ausschenkten und Martinshörnchen, die man miteinander teilen konnte.
Wir freuen uns über die schöne ökumenische Zusammenarbeit und den großen Zuspruch, den der Martinsumzug erfahren hat.
Einen besonderen Dank Sylvio Krüger und Stefanie Florenz für die liebevolle und sehr gute Vorbereitung des Weges und vor allem der Station am Bonifatiusparkplatz.
Erstmals kam das neue Dreirad des Pfarrers von Sankt Michael zum Einsatz. Es transportierte einen mobilen Lautsprecher, so dass nicht überall neu eine Musikanlage aufgebaut werden musste.