Rorategottesdienst am Barbaratag
Nicht nur im Ruhrpott wird die Patronin der Bergleute heute gefeiert!
Lieber Gott, ich fleh zu dir,
beschütz den guten Vater mir!
Dort unten in dem tiefen Schacht,
gib auf seine Schritte acht!
Der treue Engel sei ihm gut!
Und segne alles was er tut!
Und lass' ihn bald zu hause sein,
den lieben guten Vater mein!
Sankt Barbara, bei Tag und Nacht,
fahr' mit dem Vater in den Schacht!
Steh Du ihm bei in jeder Not,
bewahr' ihn vor dem jähen Tod. Amen
So bete(te)n Kinder in Bergarbeiterzentren manchmal, wenn der Vater zu Schichtbeginn aus dem Haus geht. Aber auch abseits der Bergarbeiterwelt rankt sich mancherlei Brauchtum um die heilige Barbara. Sie ist Märtyrerin gewesen, gilt als die Patronin der Bergleute und - wie die einzige anwesende Bärbel hinzufügte - der Artillerie. Vielleicht ist das der Grund, warum im Evangelium der Tagesheiligen so scharf geschossen wird: Da ist von Söhnen die gegen die Väter aufstehen und von Töchter, die gegen die Mütter aufbegehren die Rede.
Der erste Rorategottesdienst fand am Mittwoch um 6:00 Uhr morgens statt. Die Rorategemeinde ist ein besondere Gemeinde. Vieler Gesichter kommen jedes Jahr, es gibt eine kleine Rorate-Szene in Sankt Michael. Zum Wortgottesdienst bleiben die Gläubigen in den Bänken, zur Eucharistiefeier geht man gemeinsam nach oben und versammelt sich um den Altar. Man singt die altbekannten Lieder, damit man auswendig singen kann und kein Licht anmachen muss.
Nach der Messe ist Frühstück, das das Team der Mittwochsrunde organisiert hat. Es gab Brötchen, Käse, Marmelade und Wurst. So gestärkt kann der Tag jetzt losgehen...