Radiogottesdienst in Sankt Michael – der NDR weitet unsere Citykirche
Zum guten Hirtensonntag wurde unser Sonntagsgottesdienst in die Weiten des Nordens gefunkt
Normalerweise gehört die 10 Uhr Messe den Kids. Heute war das ausnahmsweise anders: nicht unsere Jüngsten, sondern der NDR hat Leben nach Sankt Michael gebracht und unsere Messe live übertragen.
Weil das ein Radiogottesdienst und kein Fernsehgottesdienst war, musste dann auch einiges umgestellt werden. Eine Hallelujaprozession kommt im Radio eben nicht „rüber“, genauso wenig wie eine Kinderkatechese, bei der es weniger ums Hören als viel mehr ums Sehen, Zupacken und Mitbasteln geht. Daher gab es einen doch recht klassischen Gottesdienst, im dem den Kids zwei Gestaltungselemente geblieben sind: die Kyrie-Rufe und auch die Fürbitten wurden wie immer von unseren mikroerfahrenen Jüngsten verkündet.
Die Musik unter der Gesamtleitung von Stephan Diedrich (auch am Klavier und Cajon aktiv) mit den Instrumentalisten Ulle Pfefferle (Flöte/Klavier), Michaela und Matthias Engelke (Gittare) und den vielen Sängerinnen und Sängern des Ensemble Pro Cant hat eine wunderbare Atmosphäre des Betens und Feierns geschaffen. Spätestens beim Stück „Jubilate Deo“ zur Gabenbereitung war die Osterfreude bei allen Gottesdienstbesuchern aber auch bei den Hörern vollständig angekommen. Die Technik sprach übrigens von ca. 400.000 ZuhörerInnen.
In der Predigt von Pater Rieder SJ ging es dann auch ums Hören – wenngleich ein bisschen anders als im Alltag gewohnt. Wie kann ich denn Gottes Stimme, Jesu Stimme in meinem Leben wahrnehmen?, war die Grundfrage der Predigt. Drei Kriterien könnten helfen, die Anrufe Gottes im eigenen Leben wahrzunehmen. Pater Rieder SJ hat das am Schluss seiner Predigt so zusammengefasst: „Vielleicht nehmen sie sich in dieser Woche zehn Minuten Auszeit – ganz offline! – für das Gebet und um nachzuhören, wo Gottes Stimme in Ihrem Leben sein könnte. Wo er Sie ruft oder sein „Ich bin´s“ erklingt. Es ist eine ehrliche Stimme, die Sie in die Freiheit führt und die Ihnen in der Tiefe Ihres Herzens vertraut ist, wenngleich sie unbequem sein kann. Und es ist eine Stimme, die Sie zum Leben führt – ja sogar zum ewigen Leben.“
Neben all dem Hörbaren war für diesen Gottesdienst viel Hintergrundarbeit notwendig: Unser Küster Silvio Krüger hat das alles genauso routiniert erledigt (es war schon sein dritter (!) Radiogottesdienst) wie das Technikerteam vom NDR und der Gesamtkoordinator Herr Brauns vom Bistum. So gab es nach der Liveschaltung einen herzlichen Applaus für all die sichtbaren und unsichtbaren, für all die hörbaren und stummen Arbeiter.
Einen Sonderapplaus mit einem herzlichen Dank gab es zum Abschluss für die Produktionsleiterin, die heute ihren letzten Radiogottesdienst verantwortet hat und nun in den Ruhestand geht.
Vergelt’s Gott allen, die mitgearbeitet, koordiniert, mitgedacht, mitgefeiert und mitgebetet haben. Und nicht vergessen: 10 Minuten Zeit nehmen für die Stimme Gottes in Ihrem Leben!