Provinzial P. Bernhard Bürgler SJ verkündet Neuausrichtung der Jesuitenkommunität Göttingen
Alle ein bis zwei Jahre besucht ein Jesuitenprovinzial üblicherweise alle Kommunitäten seiner Provinz. Er führt persönliche Gespräche mit allen Mitbrüdern, die ihm Rechenschaft geben über ihr Leben und Arbeiten. Bei der diesjährigen Visite war auch die Zukunft der Kommunität in Göttingen Thema.
Große Veränderungen stehen ins Haus: Die Gesellschaft Jesu möchte den Standort Göttingen verkleinern und ihm gleichzeitig eine neue Ausrichtung geben. Im Juli ziehen die Patres Thomas Gertler SJ nach Frankfurt und Otto Schabowicz SJ nach München um. Im August folgt Pater Clemens Maaß SJ nach München. Pater Theo Schneider SJ zieht - Ende August - nach Berlin um. Im September werden dann zwei neue Mitbrüder mittleren Alters nach Göttingen kommen: Pater Wolfgang Felber SJ (* 1960) aus Berlin und Pater Martin Müller SJ (*1966) aus Mannheim.
Die verkleinerte Kommunität wird sich in das 3. OG im Pfarrhaus zurückziehen. Die Zimmer im 2. OG und Teile des 1. OG (Gemeinschaftsräume) sollen ab dem Sommersemester 2023 Studierenden für ein geistliches Wohnprojekt zur Verfügung zu stehen.
Diese Neuausrichtung der Göttinger Jesuitenkommunität ist Ergebnis eines längeren Unterscheidungsprozesses zunächst in Göttingen, dann im Beratungsgremium des Provinzials („Konsult“) in München. Vor dem Hintergrund der schwierigen Nachwuchslage des Ordens kommt der Personalwechsel überraschend. Er ist ein deutliches Bekenntnis von Provinzial Bernhard Bürgler SJzum Standort Göttingen und gibt für die nächsten fünf Jahre eine gewisse Planungssicherheit.
Begleitet wurde Pater Provinzial von seinem "Socius" (Sekretär) Pater Jan Roser SJ, der nach der Erkrankung von Pater Johannes Siebner SJ im März 2020 bis zur Gründung der Zentraleuropäischen Provinz im April 2021 das Amt des Provinzial der Deutschen Provinz bekleidet und in dieser Funktion auch Göttingen 2021 schon einmal visitiert hatte.