Priesterweihe von Matthias Kramm SJ in Frankfurt, Teil 1

Himmlische Liturgie um zwei junge Jesuiten, die mit beiden Füßen auf der Erde stehen

 

 

 

 

Am Samstag, denn 11. Oktober, fand in Frankfurt St. Ignatius, mitten im Bankerviertel von "Mainhattan", die diesjährige Priesterweihe der Jesuiten statt. Arnold Weis und unser Kaplan Matthias Kramm wurden von Erzbischof Jean-Claude Hollerich SJ aus Luxemburg zu Priestern geweiht. Auch aus Göttingen waren zwei Autos aufgebrochen um unseren Diakon mit ihrem Gebet vor Ort zu unterstützen.

Die Liturgie begann um 14:00 Uhr in der dunklen, mystisch wirkenden Kirche. Vorne rechts und links saßen Jesuiten in weißer Albe. Der Gottesdienst wurde von Erzbischof Jean-Claude Hollerich geleitet. Er ist selber Jesuit und war viele Jahre seines Lebens in Japan tätig. Ihm zur Seite stand P. Provinzial Stefan Kiechle, der Ausbildungspräfekt Martin Stark und der Ortspfarrer P. Bernd Günther SJ.

Zunächst wurden die beiden Kandidaten offiziell aufgerufen. Diesem Ruf antworteten sie mit einem kräftigen "Hier bin ich!" Der Provinzial bekundete stellvertretend für die Gemeinde, dass die beiden Kandidaten "würdig" sind. Jetzt konnte es also losgehen...

 Im jetzt folgenden Wortgottesdienst trug Matthias Schwester Maria Meißner und von Seiten Arnolds Verwandtschaft Konrad die Lesungen vor. Das Evangelium las bzw. sang Diakon Ludwig Stauner, ebenfalls aus Arnolds Heimat.

In seiner Predigt ermutigte der Erzbischhof die beiden Neupriester tapfer in die derzeitige herausfordernde, aber auch spannende Zeit zu gehen! Die sogenannte Postmoderne ist wohl die radikalste Zeit seit der Zeit von Kaiser Konstantin, als das Christentum Staatsreligion wurde. Es gilt wieder zu missionieren wie in den Tagen der christlichen Urzeit. Freilich, so der Bischof, der lange selber Missionar in Japan war, wird dies im Geiste Christi nur gelingen, wenn man die Kultur in der man missioniert "liebt".

Mit einem Heilig-Geist-Led rief man den Geist Gottes herab und eröffnete so die Weiheliturgie im engeren Sinne. Am einprägsamsten ist dabei sicher die Allerheiligenlitanei: die Kandidaten liegen auf dem Boden und die Gemeinde ruft die Schar der Vollendeten im Himmel für die Kandidaten an!