Präventionsschulung in Sachen Missbrauch an Kinder und Schutzbefohlenen
Am Mittwoch und Donnerstag bleibt das Pfarrbüro wegen einer Fortbildung geschlossen!
Der Missbrauchsskandal, der im Januar 2010
nach den USA und Irland, auch Deutschland erreichte, hat das Erscheinungsbild der Kirche bis heute verändert. Viel Vertrauen, das die Kirche über lange Zeit aufgebaut hatte, ist in kürzester Zeit verspielt worden. Jetzt gilt es gegenzusteuern und verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.
Deshalb hat das Bistum Hildesheim Präventionskurse in Sachen Missbrauch angesetzt, die alle haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeiter, die in irgendeiner Weise mit Kinder oder Jugendlichen zu tun haben, durchlaufen (müssen). Schon viele Pfarrer, Sekretärinnen, KatechetInnen oder Küster haben bereits einen solchen Kurs absolviert. Hauptamtliche machen eine zweitägigen, Ehrenamtliche normalerweise einen eintägigen Kurs. Ziel der Kurse ist es hellhöriger zu werden, um möglicherweise betroffenen Kindern und Jugendlichen kompetent helfen zu können. Die Sprachlosigkeit des Themas, die lange Zeit den Tätern bei der Ausübung ihres Geschäftes half, soll überwunden werden. Was sich zunächst als aufgezwungene Fortbildung anfühlt soll zu einem Selbstläufer werden, indem immer mehr, die eine solche Schulung erlebt haben, positiv davon berichten. Das Anliegen selbst ist ja mehr als plausibel. Und in der Tat ist die Nachfrage an solchen Kursen enorm. Deshalb haben Mitarbeiterinnen im Dekanat kurzer Hand eine Schulung hier vor Ort organisiert, die am Mittwoch und Donnerstag stattfindet.
An ihr nehmen Priester / Jesuiten, Sekretärinnen aber auch Ehrenamtliche aus Sankt Michael, vom Mittagstisch, aus St. Paulus, St. Vinzenz, Maria Frieden, St. Elisabeth (HannMünden), St. Norbert (Friedland) oder Dransfeld teil. Der zweitägige Kurs findet im Italienerraum der Gemeinde statt und dauert jeweils von 9:30 Uhr bis 17:00 Uhr. Leiterin vor Ort ist die Diplompsychologin Maren Kolshorn vom Frauennotruf Göttingen e.V.
Einen Einblick über das, was in solchen Kurses besprochen wird, gibt ein kleiner Film, den Sie HIER einsehen können. Darin erklärt die Gesamtleiterin, Frau Jutta Menkhaus-Vollmer, auch das Ziel der Präventionskurse und ihrer Präventionsstelle: Die Schulungen sollen so normal und selbstverständlich werden wie ein Erster Hilfe Kurs für das Autofahren. Die gute Annahme der Schulungen geben Anlass, dass sich diese Hoffnung erfüllen wird. Mehr Informationen, wann und wo weitere Kurse stattfinden, stehen auf der eingerichteten Homepage des Bistums.