Pfarrerausflug nach Naumburg
Rumpfbesetzung absolviert absoluten Kulturtripp
Jedes Jahr gehen die Pfarrer des Dekanates auf mehr oder minder große Fahrt. Zum letzten Mal wohl hat Dechant Bernd Langer (St. Godehard) eine Fahrt organisiert, die zur Landesausstellung von Sachsen-Anhalt nach Naumburg führte. Leider konnten sich nur wenige den Tag freimachen, so dass neben Dechant Langer "nur" Altdechant Norbert Hübner, P. Theo Schneider und P. Manfred Hösl im Auto saßen, das kurz vor 9:00 Uhr nach Naumburg losfuhr.
Nach einer kurzen Zwischenstation in Querfurt erreichte man um die Mittagszeit das Ziel - die wunderschön herausgeputzte Stadt Naumburg mit ihrem weltberühmten Dom. Die Ausstellung war auf mehrere Stellen der Stadt aufgeteilt, die alle besichtigt wurden: Zuerst das Schlösschen am Markt mit einer hervorragend präparierten Ausstellung zum "Naumburger Meister", dem Genie, der in dieser Stadt seine unverkennbaren Spuren hinterlassen hat und von dem man leider nicht einmal den Namen kennt. Ja man weiß gar nicht, ob sich hinter diesem Titel eine Einzelperson oder eine ganze Schule von Künstlern verbirgt. Auf jedem Fall ist es dem "Naumburger Meister" an der Schwelle von der Romantik zur Gotik gelungen Figuren Leben einzuhauchen, wie es für die damalige Zeit sensationell war. Die Naumburger Figuren - nicht nur die aus den Kreuzworträtseln bekannte "Uta" - sind in ihrer individuellen Ausdruckskraft faszinierend - zum ersten Mal werden Menschen mit ihren Gefühlen dargestellt, bekommen eine individuelle Prägung.
Neben dem Schlösschen besuchten die Geistlichen die Johanneskapelle auf dem Friedhof und die Aegidienkapelle mit einer einmaligen Akkustik. Krönender Abschluss war natürlich der Dom mit dem Westlettner (einer Art Zwischenwand in der Kirche, auf dem die Leidensgeschichte Jesu dargestellt ist) und den sich dahinter befindlichen Chorraum mit den Stifterfiguren.
Nach einem kurzen Stopp auf Schloss Neuenburg (sagenhafte Aussicht auf das nördlichste Weinland Deutschlands Saale - Unstrut und längster Aufenthaltsort Elisabeth von Thüringens) traten die Pfarrer voll mit Kultur in bester güte die Heimfahrt an.