Österliches Kohlenfeuer in Sankt Michael
Familiengottesdienst am 3. Ostersonntag
Michaela und Matthias Engelke haben mit Gitarre und Gesang einen österlichen Familiengottesdienst mitgestaltet, der uns ganz nahe an das Kohlefeuer aus dem Evangelium herangebracht hat.
Das schönste an der Osterzeit – zumindest im 10 Uhr Gottesdienst – ist sicherlich die Hallelujaprozession, auf die wir die ganze Fastenzeit verzichten mussten. So sind wir also mit vielen Kindern und eine Schar von Ministranten feierlich und fröhlich singend durch die Kirche gezogen. Zudem dient die Osterzeit dazu, immer mehr zu verstehen was es bedeutet, dass Jesus auferstanden ist. Das war auch für die Jünger damals nicht einfach und so hat es einige Anläufe gebraucht, bis sie endlich verstanden haben, dass Jesus wirklich lebt, dass er nicht mehr tot ist, sondern mitten unter ihnen gegenwärtig ist. In diesem Gottesdienst wurde uns das durch das Evangelium aus dem Johannesepilog (vgl. Joh 21,1-15) erklärt, in dem von der Erscheinung Jesu am See von Tiberias die Rede ist. Die Jünger, die sich von Jesus getrennt fühlen, gehen in ihrer Verunsicherung fischen, fangen aber die ganze Nacht gar nichts. Erst als Jesus, zuerst noch unerkannt, ihnen am Morgen vom Ufer her zuruft, dass sie es jetzt nochmals versuchen sollen, klappt etwas – und die Jünger fangen 153 große Fische. Da erkennen sie, wer mit ihnen Kontakt aufgenommen hat und beeilen sich, zum Ufer zurückzukommen – Petrus springt sogar ins Wasser um voraus zu schwimmen. Um Ufer erwartet die Jünger Jesus mit einem Kohlenfeuer, auf denen Fisch und Brot bereitet wird. Jesus ist mitten unter den Jüngern und wir können davon ausgehen, dass sie über einiges gesprochen haben. Ein Kohlenfeuer gab es dann auch in Sankt Michael – zumindest ein kleines in der Weihrauchschale. So wie die Jünger damals direkt mit Jesus sprechen können, so können und machen wir das heute durch unser Beten. Als sichtbares Zeichen dafür hat jedes Kind ein Körnchen Weihrauch auf die Kohlen gelegt. Wenn auch jeder nur ein Körnchen hatte, zusammen ist ein ganz ordentlicher Rauch entstanden, der zum Himmel aufgefahren ist - ganz so, wie es auch unsere Gebete tun. Vielen Dank für die wunderbare musikalische Gestaltung an die Familie Engelke und eine schöne Osterwoche!