Ökumenischer Gottesdienst der ACK und Göttinger Händel Gesellschaft e.V. in St. Johannis

U.a. mit Weihbischof Jaschke (HH), der Göttinger Stadtkantorei und einer neuen Kirche...

 

 

 

 

 

Die derzeit zwischen zwei Bauabschnitten befindliche St. Johanniskirche war wirklich bis zum letzten Platz besetzt. Stühle mussten gestellt werden und die Liedblätter reichten nicht. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen hatte in Zusammenarbeit mit der Göttinger Händel Gesellschaft e.V. zu diesem Gottesdienst geladen, an dem viele Kirchen und ihre Vertreter mitwirkten.

Relativ neu dabei ist eine Kirche, die sich in den letzten Jahren behutsam, aber stetig der Ökumene angenähert hat: Die Neuapostolische Kirche (NAK), die durch Herrn Dr. Sven Mönkemeyer vertreten. Noch ist die NAK nicht auf allen ACK-Ebenen voll dabei, aber in Göttingen gehört diese Kirche schon dazu. Auch die Göttinger Citypastoral hatte die örtliche NAK bereits besucht!

Superintendent Friedrich Selter begrüßte nach einer Eingangsmusik die Kirchenbesucher herzlich. Mit dem von Hrabanus Maurus gedichteten Pfingstlied Komm Heilger Geist der Leben schafft klinkte sich die Gemeinde ein. Dechant Wigbert Schwarze betete das Kyrie und sagte das Gloria an, das dann in mächtigen Stimmen von der Empore erklang. Die Göttinger Stadtkantorei unter der Leitung von Bernd Eberhard sang.

Die Lesung aus dem Neuen Testament hatte Dieter Kreibaum von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) übernommen. Das Evangelium las dann sein Kollege von der reformierten Kirche, Michael Ebener.

In seiner Predigt ging Weihbischof Jaschke zunächst auf Georg-Friedrich Händel ein, der das Lob des Himmels und der Erde in seiner Musik zusammengebracht hat: Seine Musik, mit dem Ineinander von Einheit, Vielheit und Harmonie ist ein perfektes Abbild gelungener Ökumene. Gut ist es für die Kirchen zu bedenken, dass sie ja nicht um ihrer selbst willen da sind, sondern für Gott, auch wenn sich nur all zu oft etwas anderes, eigentlich Sekundäres in den Vordergrund schiebt. Ohne Gott, so H.G. Jaschke ist der Mensch "ohne Atem, ein Zerrbild seiner selbst".

Gott offenbart sich in vollkommener Weise in Jesus Christus und verlangt jetzt von uns Menschen eine Reaktion. Wie damals in Cäsarea Philippi - so das kurz vorher verlesene Evangelium aus Mt 16 - so verlangt Jesus auch heute eine Reaktion, wer er für uns heute ist.

Pfingsten ist das Fest der Kirche(n). Am Schluss mahnte das Hamburger Kirchenoberhaupt den Blick in Sachen Ökumene mehr auf das Gemeinsame als auf das Trennende zu richten.

Die Fürbitten lasen Frau Saul, Hausherr und Pastor Gerhard Schridde sowie Herr Monkemeyer. Mit dem gemeinsamen Vater Unser und dem Segen des Superintendenten klang der Gottesdienst dann aus.