Neujahrsempfang
des Dekanatspastoralrates
Gestern Morgen fand in St. Heinrich und
Kunigunde der Neujahrsempfang des Dekanatspastoralrates statt. Dem Empfang ging
eine Messe voraus, der Dechant Wigbert Schwarze vorstand. In seiner Predigt
ging er vor allem auf die verschiedenen Ereignisse des vergangenen Jahres ein,
sowohl die schönen als auch die schockierenden, und endete mit einem klaren
Appell für Toleranz und Frieden unter den Religionen. Die Kollekte der Messe
ging an das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, das dieses Jahr für ein
Ernährungsprojekt auf den Philippinen sammelt. Zum Dank spendete eine kleine
Gruppe von Sternsingern im Anschluss der versammelten Gemeinde ihren Segen.
Der Empfang selbst wurde von Corinna
Morys-Wortmann moderiert. Nach einem kurzen Überblick über die lokale
Kirchenentwicklung in Göttingen sprach zunächst der Oberbürgermeister
Rolf-Dieter Köhler. Auch er gestand, dass es angesichts der jüngsten Ereignisse
– insbesondere der Terroranschläge in Paris – nicht leicht sei, passende Worte
für das neue Jahr zu finden. Er begrüßte die Gemeinschaft unter den Religionen
in Göttingen und sicherte dem seine volle Unterstützung zu. Auch sprach er sich
für eine Aufnahme von weiteren Flüchtlingen aus. Danach sprach der Imam der
Ditib-Gemeinde Göttingen, Oguz Akdemir. Er nannte die
Anschläge einen Verrat an muslimischen Prinzipien und sprach von der Sehnsucht
nach Frieden, welche die Christen und Muslime teilten. Eva Tichauer Moritz vom
Jüdischen Lehrhaus war spürbar betroffen von den jüngsten Ereignissen und
appellierte vor allem an das ehrenamtliche Engagement der Göttinger. Nach ihr
ergriff der Superintendent des Kirchenkreises Göttingen, Friedrich Selter, das
Wort: Er lobte die vorhandenen Anstrengungen zum interreligiösen Dialog in Göttingen
und verwies ebenfalls auf die gute Zusammenarbeit zwischen Kirchenkreis und
Dekanat. Ein Schlusswort von Wigbert Schwarze rundete den Empfang ab und
bildete die Überleitung zu einem Stehempfang bei Wein, Sekt, Wasser und Saft im
Foyer.