Musikalische Weihnachtsvesper als krönender Abschluss der Festtage!
Dem orthodoxen Weihnachtsbild auf der Spur!
Mit der Musikalischen Vesper klangen auch in diesem Jahr die Weihnachtsfeiertage (im engeren Sinn) mit einem famosen Schlussakkord aus. Wie schon im vergangenem Jahr spielten: Ulle Pfefferle (Flöte), Maria Pfefferle (Violine), Bernd Alt-Epping (Trompete), Stephan Diedrich (Orgel) und eine unbekannte Künsterlin sehr jungen Jahrgangs... Statt der Predigt gab es eine Bildmeditation über die ostkirchliche Weihnachtsikone.
Die Musikalische Vesper orientiert sich am klassischen Vesperablauf der Kirche, wobei freilich der eine oder andere Psalm durch ein Musikstück ersetzt wird oder auch ein Musikstück zusätzlich eingefügt wird. In diesem Jahr wurden von den Musikern folgende Stücke gespielt:
Gustaf Nordqvist (1886-1949): Jul, jul, strålande
Georg Friedrich Händel (1685-1759): Lascia ch’io pianga
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Ich steh an deiner Krippen hier
Johann Gottlieb Goldberg (1727-1756): Alla Siciliana
Trond H. F. Kverno (*1971): I denne søde juletid
Gestartet aber wurde mit der Eröffnung und dem anschließendem Hymnus, Martin Luthers Weihnachtsklassiker Vom Himmel hoch da komm ich her. Im Reformationsjubiläumsjahr ein passendes Intro. Hat doch keiner die Menschwerdung Gottes, z.B. mit entsprechenden Bemerkungen zu den Windeln Jesu (und deren Inhalt...) so krass betont wie der Reformator, der freilich Kind des Zeitalters des "Grobianismus" gewesen ist.
Auch der gemeinsamer Psalm oder später das Magnifikat – der liturgische Höhepunkt einer Vesper – wurde von der Gemeinde gesungen.
Statt der üblichen Predigt gab es eine Bildmeditation über das Weihnachtsbild der Ostkirche. Dieses hat mit den bei und gewohnten Krippendarstellungen Gemeinsamkeiten, aber es gibt auch Unterschiede. So gibt es auch bei den orthodoxen Christen die auch uns vertrauten Ochs' und Esel, die Hirten oder auch die ankommenden Magier. Josef und Maria gibt es selbstverständlich ebenso, aber diese erscheinen in ungewöhnlicher, manchmal sogar verstörender Pose. Und von den beiden Hebammen Zelomi und Salome wissen die westlichen Darstellungen praktisch nichts.
Mit einem großen Schlussapplaus für die Künstler endete die Vesper. Den Abschluss bildete – 200 Jahre nach seiner Premiere am Heiligabend von 1816 – das unverzichtbare Stille Nacht.
Dank an Beate Michel für die liturgische Mitarbeit und Stefanie Florenz für die Organisation der Technik in diesem gleichwohl meditativen Gottesdienst!
Im Anschluss an die Vesper gab es noch eine Kirchenführung. Gerade zur Weihnachtszeit gibt es stets den einen oder anderen Heimkehrer, der gerne wissen will was dann aus "seiner / ihrer" Kirche gemacht worden sei. Aber es gibt auch viele, die zum ersten mal in Sankt Michael sind...
Herzlichen Dank allen, die mit ihrer Hilfe zu einer gelungenen Advents- und Weihnachtszeit beigetragen haben. Neben den vielen Gottesdienste erinnern wir uns an viele musikalische Höhepunkt und last but not least eine von vielen Pilgern aufgesuchte Weihnachtskrippe!