Maria Lichtmess mit Kerzenweihe
40 Tage nach Weihnachten feiert die Kirche die "Darstellung des Herrn" mit einem Lichterfest. Traditionell ist erst jetzt der Weihnachtsfestkreis zu Ende. Neue Kerzen werden gesegnet, sowohl jene für den Altarraum als auch die kleinen Opferkerzen für Maria.
Im Tagesevangelium heißt es, dass Maria und Josef den Säugling Jesus in den Tempel nach Jerusalem bringen, um nach alter Väter Sitte die Erstgeburt "auszulösen". Das tat man mit Opfergaben, wie im Lukasevangelium auch beschrieben wird.
Der Evangelist Lukas nimmt das Ritual zum Anlass, von einer Begegnung der heiligen Familie mit zwei ehrwürdigen Gestalten zu erzählen, nämlich der Prophetin Hanna, die das Kind segnet, und dem greisen Simeon, dessen Lobpreis im Abendgebet der Kirche, der Komplet ein lebendiges Andenken gefunden hat:
"Nun lässt Du, Herr, Deinen Knecht, wie Du gesagt hast in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, dass Du vor allen Völkern bereitet hast. Ein Licht das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für Dein Volk Israel!" (Lk 2,29-32)